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Die 5 Säulen der Gesundheit nach Sebastian Kneipp

  1.  Wasser
  2.  Ernährung
  3.  Heilpflanzen
  4.  Bewegung
  5.  Lebensführung


1. WASSER: Umstritten waren die Heilwirkungen von Wasser in Zeiten von Sebastian Kneipp, jetzt sind sie wissenschaftlich belegt.

  • Wasseranwendungen, die auf die Haut Temperaturreize ausüben, bewirken starke positive Einflüsse auf die Abwehrkräfte, auf das Kreislaufsystem und das Nervensystem.
  • Die Wasseranwendungen können ohne teuren oder großen Aufwand durchgeführt werden.

Waschungen: Entweder morgens kühles Wasser mit dem Waschenlappen oder für ganz Harte nach der warmen Dusche auf dem Oberkörper verteilen. Fangen Sie herzfern an und arbeiten sich von den Fingerspitzen zum Herzen vor. Bei regelmäßiger Anwendung der Methode braucht man Kaffee zum Aufwachen.

  • Für eine bessere Entspannung vor dem Schlafengehen sorgt eine Unterkörperwaschung von den Zehenspitzen bis zum Bauch. Alternativmaßnahme wären auch Teilbäder.


Bäder: Für Körper, Geist und Seele ist ein warmes Vollbad ein Genuss, länger als 20 Minuten sollte es aber nicht dauern.

  • Wechselbäder verbessern die Abwehrkräfte und halten fit. Dreimal durchgeführt werden: 5 Minuten im warmen Wasser verweilen, dann 15 Minuten ins kalte Wasser wechseln.
  • Im Winter können Kneippsche Fußbäder vor Erkältungen schützen, zudem positiver Effekt gegen kalte Beine und Füße.
  • Die Füße 15 Minuten lang in warmem Wasser lassen und danach die Beine kalt abwaschen.
  • Steigerung von Genuss und Wirkung durch geeignete Heilpflanzenzusätze.


Güsse: Güsse werden grundsätzlich herzfern begonnen und enden herznah.

  • Oberkörpergüsse sind erfrischend und belebend, Unterkörpergüsse sind entspannend.
  • Starke Wasserstrahlen aus dem Schlauch sind ein Genuss.


Wickel: Altbewährte Mittel gegen Beschwerden sind Wickel. Heiß und kalt können sie sein und mit Zusätzen wie Lehm, Quark oder Essig angewendet werden.

  • Eingesetzt werden Quarkwickel bei Stauchungen, Zerrungen oder Gelenkentzündungen. Kühle Packungen helfen gegen Entzündungen.
  • Man kann mit warmen Wickeln gegen Muskelverspannungen oder Verkrampfungen des MagenTraktes vorgehen.
  • Getränkt werden Wickel in Wasser oder mit einer bestimmten Zutat. Die entsprechende Stelle wird gewickelt und mit einem Handtuch oder einer Decke isoliert. Wirkdauer ca. 20 Minuten. Anschließend sollte man Ruhen.


Sauna: Der Kernbestandteil des Saunierens ist der HeißKaltWechsel.

  • Sauna ist für Gesundheit und Wohlbefinden bestens.
  • Für die Gefäße sind die Temperaturanstiege ein Höchstleistungstraining.
  • Erweiterung der Blutgefäße und Bronchien durch Wärme --> Entschlackung durch Schwitzen.
  • Nach jedem Saunagang gründliche und ausgiebige Abkühlung in Form eines Vollgusses.
  • Da wir ca. 1 Liter oder auch mehr durch das Schwitzen verlieren, sollten wir das Trinken nicht vergessen.
  • Trinken: ein sehr wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Tägliche Wasseraufnahme von 2-3 Liter ist empfehlenswert.


2. ERNÄHRUNG: Die von Kneipp vorgeschlagenen Diäten sind heute noch aktuell und modern.

  • Vollwertkost
  • Brot aus Vollkorn
  • Nichts Künstliches, Pflanzliche Produkte
  • Wenig Salz und wenig Süßigkeiten
  • Frische Kost
  • Alles in Maßen und keine Völlerei
  • Der Körper sollte ständig mit Nahrung versorgt werden, d.h., kleine Mahlzeiten zuführen statt große.
  • Ein guter Schlaf kann möglich sein, wenn man ins Bett geht und davor nichts mehr isst.
  • Auch ein Glas Wein ist gestattet, aber Wasser sollte man bevorzugen
  • Wer sich an die Regeln hält, ernährt sich gesund.


3. HEILPFLANZEN: Pfarrer Kneipp hat sein Wissen erfrischt und Kräutergärten entstehen lassen.

  • Hausmittel: Mindestens 1 Kraut ist für jede Krankheit angelegt.
  • Entwässerung des Körpers: Brennnessel oder Birkenblätter.
  • Völlegefühl: Wacholder oder Rosmarin; Empfehlung --> Rosmarinwein: Rosmarin wirkt entkrampfend auf Magen und Darm.
  • In Bädern wirkt es anregend, Melisse --> entspannend, Baldrian --> schlafend.
  • Kamille --> einsetzbar bei allen Beschwerden, beruhigend für den Magen, lindernd bei Hautleiden, entzündungshemmend bei Atemwegen.
  • Arnika --> einsetzbar bei Sportverletzungen, Spannungsgefühlen und Blutergüssen --> wirkt abschwellend, heilend und durchblutungsfördernd.
  • Erkältungen --> Spitzwegerich und Thymian, bei Fieber --> Holunder und Lindenblüten.
  • Atemwege --> Eukalyptus --> Vorsicht bei Asthma oder Kindern --> Allergische Reaktionen!


Verschiedene Einsatzbereiche der Kräuter:

  • beim Kochen
  • als Tee
  • als Tinkturen oder Salben
  • als Bäder oder Dampfbad

 

4. BEWEGUNG: Welche Art an Bewegung man ausführt, ist eigentlich egal, Hauptsache, man führt es regelmäßig und mit Freude aus. Bei Pfarrer Kneipp sind alle Bewegungsarten konzipiert.

  • Ideal zur Krankheitsvorbeugung sind sanfte Bewegungsübungen bei der Bandscheibe, Wirbelsäule und Gelenken. Sport hält zusätzlich schlank, straff und gelenkig.
  • Nach Kneipp sollte man 3x wöchentlich den Körper beanspruchen und wenigstens 1x am Tag schwitzen.
  • Der gesamte Körper sollte beansprucht werden d.h. Schwimmen, Laufen, Radfahren und NordicWalking. Aber auch Tanzen und Gymnastik sind sehr gut geeignet.
  • Positive Auswirkungen haben natürliche Sportarten, die in der frischen Luft stattfinden --> Walking, Spazierengehen, Radfahren, Laufen.
  • Walking --> schont die Gelenke, Herz und Kreislauf anregend.
  • Pilates und Stretching --> machen beweglich, entspannen Muskeln und Seele --> lassen sich zu Hause vor dem Fernseher ausüben.
  • Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich in Bewegung zu halten! Wenden Sie diese an! Bleiben Sie in Form!


5. LEBENSFÜHRUNG: Über sinnvolle Lebensgestaltung machte sich Pfarrer Kneipp einige Gedanken und legte Grundregeln fest:

  • Auf den Körper hören.
  • Für Ausgleich an Ruhe und Aktivität sorgen.
  • Abschalten lernen.
  • Zeit für sich zu nehmen, Grenzen erkennen und Einstellungen überprüfen.


Verschiedene Entspannungstechniken können als Hilfestellung angewendet werden:

  • Atemtechnik: Langsam durch die Nase Luft holen, den Atem tief in den Bauch strömen lassen. Mit beiden Händen die Atmung auf dem Bauch spüren. Mehrfach wiederholen und entspannen.
  • Progressive Muskelentspannung: Um den Körper kennenzulernen und sich dabei zu spüren, ist die PMR ein guter Weg. Ganz bewusst nacheinander langsam jeden Muskel des Körpers anspannen und entspannen. Es ist eine gute Technik, schnell zu entspannen.

 

 


Derya Uhlendorf
Derya Uhlendorf
Wellnesstrainerin
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Buchtipp:
Derya Uhlendorf,
Progressive Muskelentspannung mit AntiStressMassage,
Shaker Media, 2012

Progressive Muskelentspannung mit Anti-Stress-Massage


 

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