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Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation nach Dr. Rosenberg

 

Der Begriff "Gewaltfreie Kommunikation" (GFK) bzw. "Nonviolent Communication" wurde geprägt, als Dr. Rosenberg vor circa 35 Jahren seine ersten Seminare mit TeilnehmerInnen aus der Bürgerrechts- und Friedensbewegung in den USA durchführte. Oft werden auch die Begriffe "mitfühlende Kommunikation", "Lebensdienliche Kommunikation" oder "Giraffensprache" verwendet.

In dem Prozess der Gewaltfreien Kommunikation geht es vor allem um die Qualität der Verbindung zwischen den Menschen. Es ist die Erkenntnis der Gewaltfreien Kommunikation, dass alle Menschen prinzipiell zu Rücksichtnahme, Kooperation und friedlichem Verhalten bereit sind, wenn sie darauf vertrauen können, dass ihre Bedürfnisse gleichermaßen ernst und wichtig genommen werden.

Eine Kommunikation in diesem Sinne ist gewaltfrei, wenn wir eine Haltung einnehmen, die einerseits klar und selbstbewusst unsere eigenen Bedürfnisse verdeutlicht, und dabei gleichzeitig offen und verständnisvoll die Bedürfnisse anderer Menschen einbezieht. Um zu dieser Haltung zu gelangen, hat Marshall Rosenberg ein vierstufiges Modell entwickelt, das Menschen unterstützt, hinter ihre Bewertungen, Verurteilungen und Angriffe zu schauen und dadurch ihre unerfüllten Bedürfnisse zu entdecken.

Wir schaffen die Bedingungen, die die Bedürfnisse und Werte aller beteiligten Personen respektieren und berücksichtigen. Es entsteht eine achtsame und respektvolle Verbindung. Diese Qualität menschlicher Beziehung ist eine hervorragende Voraussetzung für eine aufrichtige Zusam-menarbeit.

Gewaltfreie Kommunikation geht davon aus, dass die befriedigendste Handlungsmotivation jeder Person darin liegt, das Leben zu bereichern und nicht aus Angst, Schuld oder Scham etwas zu tun. Besondere Bedeutung erhält die Eigenverantwortlichkeit für getroffene Entscheidungen sowie dem vorrangigem Ziel die Beziehungsqualität zu verbessern.

 

Gewaltfreie Kommunikation lässt erkennen, dass

  • alles, was ein Mensch jemals tut, ein Versuch ist, Bedürfnisse zu erfüllen
  • es für alle Beteiligten förderlicher ist, Bedürfnisse durch Kooperation statt durch Wettbewerb zu erfüllen
  • es Menschen von ihrer Natur her Freude bereitet, zum Wohlergehen anderer beizutragen, wenn sie das freiwillig tun können.

 

Gewaltfreie Kommunikation bietet Ihnen die Gelegenheit

  • Verbindungen mit anderen Menschen zu schaffen, die für Sie befriedigender sind
  • Ihre Bedürfnisse auf eine Weise zu erfüllen, die Ihren Werten und denen anderer gerecht wird
  • vergangene Erfahrungen und Beziehungen, die schmerzvoll oder erfolglos waren, zu heilen

 

Die Fähigkeiten der Gewaltfreien Kommunikation werden Sie dabei unterstützen

  • Schuldgefühle, Scham, Angst und Depression aufzulösen;
  • Ärger und Frustration umzuwandeln in den Aufbau von Partnerschaften und Kooperationen
  • Lösungen zu finden, die auf gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt und Konsens basieren
  • Bedürfnisse so zu erfüllen, dass sie das Leben bereichern, sei es im persönlichen Leben, in der Familie, der Arbeit, der Schule und in der Gesellschaft

 

Themenschwerpunkte für die Ausbildung in Gewaltfreie Kommunikation

Einführungs- und Grundlagenseminar

In sich abgeschlossenes Seminar. Es gibt einen vollständigen Einblick über die Elemente der Gewaltfreien Kommunikation und deren Bedeutungen und Zusammenhänge.

 

Vertiefungsseminar

  • Unterscheidung: Beobachtung und Bewertung
  • Unterscheidung: Gefühl und Gedanke
  • Unterscheidung: Bedürfnisse und Strategien, Wünsche
  • Umgang mit Bedürfnissen
  • Unterscheidung: Bitten und Forderung, Kritik
  • Zusammenfassung zum gewaltfreien Sprechen
  • Klären von Schlüsselbegriffen
  • Gefühle und Bedürfnisse des Anderen hören, in schwierigen Situationen
  • Wozu brauche ich Selbstempathie?
  • Wie erkenne ich, was ich wirklich brauche?
  • Wie kann ich zum Anderen gegenüber einfühlsam sein?
  • Entwicklung einer gewaltfreien Selbstmitteilung in einer Konfliktsituation
  • "Nein" sagen lernen
  • Nein hören lernen
  • Wirkliches empathisches Zuhören
  • Schmerz- und Trauerarbeit
  • Umgang mit Glaubenssätzen und Werten
  • Umgang mit Ärger
  • Unterscheidung: Anerkennung und Loben
  • Der Giraffentanz
  • Gesellschaftlicher Wandel
  • Feiern

 

Text und Konzept:
Günter Herold Diplom Betriebswirt (FH), Autorisierter Trainer in Gewaltfreier Kommunikation nach Dr. Marshall B. Rosenberg
Quelle: www.paracelsus.de