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Hypnosetherapie bei Asthma

Hypnosetherapie bei Asthma

Hypnosetherapie kann bei Asthma, einer Anfallsweise auftretende Behinderung der Atmung helfen.


I.
Asthma bronchiale:
Bronchialasthma, kurzanhaltende Anfälle von hochgradiger Atemnot, mit besonders erschwerter Ausatmung (expiratorische Dyspnoe), herbeigeführt durch spastische Kontraktion der feinen Bronchialäste (Krampf der kleinen Bronchien) und Schleimhautschwellung (kapilläre Blutstauung + chronische Bronchitis) mit Absonderung eines zähen Schleims aus den Bronchialdrüsen.

Verantwortlich für den Anfall sind 3 Komponenten:

  1. Anatomische Komponente:

    Asthma bronchiale entsteht auf der Grundlage einer chronischen Bronchitis.
  2. Neuropathische Komponente:

    Asthma bronchiale beruht auf abnormen Erregbarkeitsverhältnissen des Nervus Vagus: Krampf der kleinen Bronchien infolge ihrer reflektorischen oder zentralen Vagusreizung (Vagotonie).
  3. Allergische Komponente:

    Spezifisch wirkende Stoffe (Allergene) (Staub, Leder, Bettfedern, Tierhaare, Schimmelpilze, Medikamente, Klimafaktoren) lösen Anfall aus.
    Asthma bronchiale?! "Allergose", "Bronchialallergose". - Im Verlauf des Asthma bronchiale entsteht aus einer, zunächst nur im Anfall vorhandenen, Lungenblähung fast stets ein Emphysem, das, zusammen mit der chronischen Bronchitis, zur Herzinsuffizienz führt.
    Der dauernde Reizzustand führt zu einer ständigen Erregung des Nervus Vagus, so, dass sich die Anfälle später psychogen auslösen lassen und ein "Dauerasthma" (Status asthmaticus) entstehen kann.
    Neue Gesichtspunkte ergeben sich aus der Auffassung Selye's, dass das Asthma bronchiale ein Anpassungssyndrom ist.

 

Blutbild:

Eosinophilie; meist schon in der anfallsfreien Zeit, verringert im Beginn, hochgradig (10 - 30% und mehr!) gegen Ende des Anfalls.

Charakteristisches Sputum:

  1. Curschmann' Spiralen
  2. Eventuell Charcot-Leyden Kristalle
  3. Eosinophile Leukozyten.



II. Asthma cardiale:

Herzasthma, Anfälle von Atemnot bei Herzkranken; kommt vor bei Insuffizienz des linken Ventrikels mit Lungenstauung.
Puls: unregelmäßig und klein.
Asthma cardiale auch ohne Versagen des linken Ventrikels im Angina - pectoris - Anfall.

Neben diesen beiden Formen gibt es:

  1. Asthma abdominale: Asthma durch Hochdrängen des Zwerchfells bei Meteorismus und Erkrankungen des Bauchraumes.
  2. Asthma artriticum: Asthma bei Gicht.
  3. Asthma cerebrale: Asthma infolge einer Zerebralsklerose.
  4. Asthma diabeticum: Asthma bei Diabetes (Azidose).
  5. Asthma nasale: Reflektorisches Asthma bei Nasenaffektionen.
  6. Asthma symptomaticum: Asthma bei verschiedenen Erkrankungen mit mechanischer oder reflektorischer Erschwerung der Atmung (z. B. Asthma nasale oder Asthma abdominale).
  7. Asthma thymicum: Behinderung der Atmung bei Thymushyperplasie durch Druck auf die Trachea.
  8. Asthma uraemicum: Anfälle von Atemnot bei Urämie (Ursache zum Teil toxisch, zum anderen Teil Herzschwäche mit beginnendem Lungenödem).
    (Pschyrembel)


Nicht nur aus Gründen der Vollständigkeit habe ich sämtliche Formen des Asthmas aufgeführt.
Bei kritischer Betrachtung ist es immer wieder erstaunlich, wie sich in der Medizin Kreise schließen, besonders dann, wenn man den Körper des Menschen nicht als eine Anhäufung von Organen ansieht, sondern ihn ganzheitlich betrachtet (Angina pectoris -> Morbus Roemheld -> Asthma abdominales).
Da die ganzheitliche Betrachtung in der "modernen" Medizin immer seltener zum Tragen kommt und die differentialdiagnostischen Möglichkeiten bei leicht erkennbaren Symptomen selten ausgeschöpft werden, ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Patienten in den Praxen der Ganzheits- und Außenseitermedizin vorstellig werden.

Vor einer Hypnosetherapie ist die differentialdiagnostische Bestimmung der Erkrankung von ausschlaggebender Bedeutung, da es darauf ankommt, die richtigen Rapporte zu finden und eine "Diagnosis ex juvantibus" nicht möglich ist.
Der Auslöser der Krankheit ist zu finden und unbedingt vor- oder mitzubehandeln.
Nur dann kann die Hypnosetherapie zu einem befriedigenden Ergebnis führen.
Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, wenn ich für jede einzelne Form des Asthmas, unter Berücksichtigung der Genese, Fälle anführen und die entsprechenden Rapporte geben würde.
Das ist auch nicht notwendig wenn die gesamten Rapporte, oder besser, Rapportempfehlungen, die ich bis jetzt gebe, verstanden und bei der Therapie berücksichtigt werden.
Die Basisrapporte wiederholen sich, in abgeänderter Form, immer wieder und müssen nur spezifisch ergänzt werden.

Zum Beispiel:

  1. Asthma bronchiale allergica: Für diese Form des Asthmas ist das Immunsystem verantwortlich.
  2. Asthma bronchiale neuropatica: Eine Asthmaform, die auch auf Nervosität und Angst beruht. Hier sind die Rapporte für die Aerophagie und die allgemeinen Ängste mit einzubeziehen.

    Die Rapporte können sein:

    1. Sie werden frei von Angst sein.
    2. Angst wird nicht bestehen.
    3. Sie werden frei und ohne Angst in die Zukunft schauen können.
    4. Asthma ist ganz unwichtig.
    5. Nichts kann ihren Atem stören.
    6. Sie werden frei und ohne Angst atmen können.
    7. Angst ist ganz unwichtig.
    8. Ihr Atem geht frei.
    9. Angst ist nicht existent.

  3. Asthma abdominale: Wiederum kommen hier Rapporte, wie bei der Aerophagie zum tragen, wenn keine organischen Abdominalstörungen vorliegen. (DD.)
    Bei AIDS und bei Krebs muss das Autoimmunsystem verstärkt, bei Allergien in gewissen Sinne abgeschwächt werden., d.h. es muss versucht werden, die Überreaktionen der körperlichen Abwehr gegen verschiedene Stoffe abzuschwächen.
    Das kann dadurch geschehen, dass dem Patienten ein Szenario suggeriert wird, in dem er als Zöllner Eindringlinge ohne Abwehr passieren lässt.


    Auf das Futurum kann verzichtet werden, weil die Patienten in der Regel nicht während eines Anfalls in die Praxis kommen.
    Die Psyche nimmt die Rapporte auf, beeinflusst die Physis und dadurch kann der Körper bei dem nächsten Angriff der Allergene moderierter reagieren.


Die Therapie aller Asthmaformen muss durch folgende Rapporte ergänzt werden:

  • Die Atmung ist ganz ruhig und gleichmässig.
  • Es atmet mich.
  • Stirn, Nase und Rachen sind angenehm kühl.
  • Die Brust ist angenehm durchströmt und warm.
  • Die Atmung ist ruhig und leicht.
  • Die Atmung ist ruhig, leicht und frei.
  • Der Atem fliesst von selbst.
  • Es atmet mich.
  • Asthma ist ganz gleichgültig.
  • Die Bronchien sind weit und entspannt.
  • Bei jeder Ausatmung blase ich einen Luftballon auf.
  • Mein Atem überwindet jeden Widerstand.


Ich betone es immer wieder, auch hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, die Rapporte individuell zu ergänzen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Patienten unter Hypnose Luftballons real, also nicht suggeriert, aufblasen zu lassen.