Skip to main content
Klangtherapie und Klangmassage

Klangtherapie und Klangmassage

Alles Leben unterliegt Schwingungsgesetzen. Jedes Wesen, jede Sache hat einen eigenen, spezifischen Ton. So ist auch der Mensch ein lebendiges Ganzes von Wellenbewegungen und in seiner Persönlichkeitsstruktur durch seinen individuellen Klang geprägt. Ist er mit sich und seiner Umwelt im Ein-Klang, verfügt er über Selbstbewusstsein, ist glücklich und vital und befindet sich in der Lage, sein Leben frei und kreativ zu gestalten. Durch Alltagsprobleme, Stress, Ängste und Lebenskrisen bilden sich im Körper aber oft Spannungsfelder und Blockaden. Die Energie kann nicht mehr frei fließen. Der Körper reagiert mit Kopfschmerzen, Schulter- Nackenverspannungen, Gelenk- Verdauungs- Herz- Kreislaufbeschwerden und anderem. Das Immunsystem wird geschwächt. Die Klangmassage wirkt auf Körper, Geist und Seele. Die obertonreichen Klänge von Klangschalen, Gong und Zimbeln wecken das Urvertrauen im Menschen und bringen schnell eine tiefe Entspannung. Bei der Klangmassage breiten sich die Schwingungen im Körper aus und bewirken gleichsam eine Zellmassage. Die Klangschale stimuliert den Körper, seine eigene, harmonische Frequenz wiederzufinden. So lösen sich Blockaden und Verspannungen, der Geist wird klar und die Selbstheilungskräfte werden gestärkt. Im Prozess des Loslassens ist Neuordnung und Heilung möglich. Neben dem Erlernen und Ausführen von Klangmassagen werden Sie auch die Klangmeditation, Klangreisen, Aura, Chakren- und Atemarbeit kennenlernen und durchführen. Die Ausbildung richtet sich an Heilpraktiker, Psychologische Berater, Therapeuten, den Medizin- und Wellnessbereich, ist aber auch im Privatbereich eine große Bereicherung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mit einer guten Klangschale haben Sie ein kleines `Multitalent`, das eine große Wirkung und Heilkraft entfalten kann.

Die Klangtherapie ist fast so alt wie die Phytotherapie. Klänge wurden bereits in der Frühzeit des Menschheit - meistens von Schamanen - zu Heilungszwecken eingesetzt. Oftmals waren sie mit spirituellen Praktiken verknüpft, bei denen sich der Schamane mit Hilfe monotoner, sich stets wiederholender Gesänge, begleitet vom gleichförmigen Rhythmus einer Trommel in Trancezustände versetzte, um mit der geistigen Welt Verbindung aufzunehmen und dort Hilfe für den Kranken oder Ratschläge für dessen Behandlung zu erflehen. Auch die Kranken wurden in Zustand der reduzierten Wahrnehmungsfähigkeit versetzt.

Durch das gegenwärtige Interesse am Wissen der alten Kulturen wurde auch die heilende Wirkung der Klänge wiederentdeckt. In den letzten Jahrzehnten entstand ein regelrechter Boom auf diesem Gebiet. Hauptsächlich wurde mit ethnischen Instrumenten wie z.B. tibetischen Klangschalen und dem australischen Didgeridoo, mit Naturgeräuschen wie Regenplätschern, Meeresrauschen und dem Tosen von Wasserfällen, mit klassischen Musikinstrumenten westlicher wie östlicher Prägung (z.B. Flöten, Gitarren, Sitars und Tamburas) experimentiert.

In der modernen Musiktherapie werden auch Synthesizer eingesetzt, die Klänge erzeugen, die in der Natur nicht vorkommen. Das Spektrum der dabei verwendeten Verfahren reicht von langsam gespielter klassischer Musik, die in ihrem Rhythmus auf den Herzschlag abgestimmt ist, sanften modernen Stücken, synthetischen Sphärenklängen, mit Flötenmelodien untermalten Walgesängen, Naturgeräuschen mit exotischen Instrumentenklängen im Hintergrund und mit musikunterlegten Affirmationen bis hin zu mathematisch errechneten Ton - und Klangfolgen zur Stimulierung spezifischer Gehirnwellen.

Die psychologische Wirkungen von Klängen ist inzwischen hinreichend bekannt und erforscht. Nach dem Sehen ist das Hören unsere wichtigste Sinneswahrnehmung. Bevor wir das Licht der Welt erblicken, nehmen wir bereits im Mutterleib Geräusche über unsere Ohren auf, die nach viereinhalb Monaten nach der Zeugung schon voll ausgebildet und funktionsfähig sind. Wir lernen die Stimme unserer Mutter von anderen Geräuschen zu unterscheiden, ahnen aus ihrem Tonfall, wie sie sich gerade fühlt, und prägen uns die Stimme unseres Vaters ein, mit dem sie häufig spricht. Und wir entnehmen dem, was hier hören, ob es für uns angenehm oder unangenehm, aufregend oder langweilig, harmlos oder gar gefährlich ist.

Nach Thomas Verny reagieren Ungeborene im Alter zwischen vier und fünf Monaten bereits sehr differenziert auf Musik. Bei Versuchen mit Vivaldi beruhigten sich sogar sehr unruhige Babys, während bei Beethoven selbst die ruhigsten Babys anfingen, sich zu bewegen und zu strampeln.Auch später noch prägen Geräusche unser Leben. Unseren Vorfahren sicherten sie sogar oftmals das Überleben, indem sie vor Gefahren ( z.B. wilden Tieren ) warnten.

Für viele Naturvölker trifft das heute noch zu. Aus diesem Grund lassen sich – im Gegensatz zu unseren Augen - unsere Ohren nicht einfach schließen. Wir hören selbst im Schlaf noch. Dann jedoch entscheidet unser Gehirn, welche Geräusche Gefahr signalisieren und eine Reaktion erfordern, und welche harmlos sind und daher besser nicht in unser Bewußtsein dringen sollten, um unsere Nachtruhe nicht zu beeinträchtigen. Leider funktioniert bei vielen Menschen dieses selektive Hören heute nicht mehr im vollen Umfang. Dadurch leiden sie unter einem sehr seichten Schlaf und werden bei jedem Geräusch wach oder können gar nur dann einschlafen, wenn es um sie herum totenstill ist.

Die hauptsächliche Kommunikation mit unserer Umwelt geschieht über Klänge in Form von Sprache und Musik. Die verbale Kommunikation – das Reden - dient nicht nur der reinen Verständigung; es vermittelt auch Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit, Zuneigung und emotionale Zuwendung und ermöglicht einen Austausch von Gefühlen. Wesentlich unmittelbarer als durch Worte lassen sich jedoch Emotionen durch Musik zum Ausdruck bringen. Musik kann die logischen und analytischen Filter des Verstandes umgehen und kann so einen direkten Zugang zu tiefliegenden Gefühlen und Leidenschaften herstellen. Sie ruft oftmals Erinnerung an zurückliegende angenehme Ereignisse ins Gedächtnis zurück oder spricht unausgelebte Bedürfnisse der Gegenwart an. Wir schwelgen dann in Erinnerungen oder geraten ins Träumen.

Rhythmische Musik regt uns an und reißt uns mitunter geradezu mit, während langsame, sanfte Klänge eher beruhigend und entspannend auf uns wirken. Manche Stücke lassen uns melancholisch werden, andere wiederum machen uns fröhlich und holen uns aus einer trüben Stimmung wieder heraus. Sakrale Musik mit Orgelklängen und Chören löst in der Regel eine feierliche Stimmung aus, während monotone, sich stets wiederholende Gesangsfolgen (z.B. gregorianische Gesänge und indischer Kirtan) regelrecht in Trance versetzen können. Daraus ergibt sich eindeutig, daß Klänge in der Lage sind, unser Bewußtsein zu verändern. Sie können unser Bewußtsein sogar manipulieren. Diese Tatsache läßt sich therapeutisch nutzen. Einige Behandler wählen z.B. gezielt Musikstücke für ihre Patienten aus, die sie für deren momentane Symptomatik als geeignet erachten.

Eine andere Methode, die nur beim Anhören über einen Kopfhörer funktioniert, sind gezielte Tonhöhenunterschiede zwischen der linken und rechten Seite. Durch diese sog. "Binaural Beats" wird das Gehirn dazu stimuliert, die Differenzfrequenz zu erzeugen, wobei in diesem Fall beide Hemisphären mit derselben Frequenz schwingen. Es ist eine "Hemisphären-Synchronisation". Damit läßt sich nicht nur eine verbesserte Koordination von linker und rechter Hemisphäre (d.h. von Gefühl und Verstand) bewirken, sondern auch jede beliebige Gehirnwelle erzeugen.

Wünscht man z.B. eine Gehirnfrequenz von 10 Hz, so gibt man auf das eine Ohr 200 Hz, auf das andere 210 Hz. Auf diese Weise lassen sich nicht nur nach Gutdünken, Alpha und Theta-Zustände (Schläfrigkeit und tiefe Ruhe) erzeugen, sondern auch sog. veränderte Bewußtseinszustände. Pionier dieser Forschung ist Robert Monroe, dem es mit dieser Methode u.a. gelang, im Laborexperiment außerkörperliche Erfahrungen hervorzurufen.

Die Wirkungsweise von Klängen beim Auftreffen auf den physischen Körper ist eine völlig andere als bei der Aufnahme durch das Ohr. Beim Hörvorgang werden die Schallwellen im Ohr in Nervenimpulse umgewandelt und dem Gehirn zugeführt. Treffen die Schallwellen jedoch auf den Körper, pflanzen sie sich infolge dessen hohen Wassergehalts fort und versetzen das durchdrungene Gewebe in Vibration. Sie bewirken quasi eine mehr oder weniger tief ins Körperinnere reichende zarte Massage auf molekularer Ebene. Während die Wirkung von Musik auf die Stimmungslage und damit auf das psychische Wohlbefinden weitgehend vom persönlichen Geschmack beeinflußt wird, kommt es hier ausschließlich auf den Resonanzeffekt, d.h. auf das Mitschwingen an, unabhängig davon, ob einem die verwendeten Klänge gefallen oder nicht.

Die Bioenergetik definiert eine Krankheit als eine am falschen Ort und zur falschen Zeit festgehaltene Energie, was bei akuten Schmerzen sehr deutlich wahrzunehmen ist. Akzeptiert man diese jedoch, anstatt sich vehement gegen sie zu wehren, so lassen sie meist relativ schnell nach. Wenn man davon ausgeht, daß jedes Organ und jedes Gewebe eine eigene Frequenz besitzt in der es normalerweise schwingt, läßt sich jede körperliche Störung auch als falscher Ton am falschen Ort verstehen. Versetzt man eine blockierte Körperstelle in Vibration, so wird diese stimuliert, zunächst mit der äußeren Frequenz mitzuschwingen um anschließend zu ihrer eigenen, harmonischen Frequenz zurückzukehren. Verwendet man dabei von vornherein einen Ton mit der Frequenz, die der jeweiligen Stelle entspricht, so ist der therapeutische Effekt wesentlich höher, da die Zellen gleich in der Eigenfrequenz mitschwingen. Leider sind die Resonanzfrequenzen der einzelnen Organe und Gewebe bislang noch nicht ausreichend bekannt, so daß man auf das Experimentieren und Hineinfühlen angewiesen ist.

Es gibt Musikinstrumente die bereits im Abstand von einigen Metern ein mehr oder weniger deutlich wahrnehmbares Mitvibrieren des Körpers erzeugen. Hierzu gehören vor allem verschiedene Arten von Trommeln (besonders Baßtrommeln) und einige ethnische Instrumente. Erheblich intensiver ist dieser Effekt bei den tibetischen Klangschalen und beim australischen Didgeridoo.

Das Didgeridoo ist ein Holzblasinstrument, das aus einem ca. 1,30 Meter langen und etwa 15 Zentimeter dicken, von Termiten ausgehöhlten Ast gefertigt wird und beim Anblasen einen tiefen, durchdringenden und verhältnismäßig lauten Brummton mit einem natürlichen Wah-Wah-Effekt (ähnlich einer Maultrommel) von sich gibt. An sich geht dieser Klang schon "durch und durch" und erzeugt dadurch ohnehin einen therapeutischen Effekt. Dieser läßt sich steigern, indem man erkrankte Körperteile "bespielt", d.h. mit dem Instrument direkt anbläst.

Ebenso, wenn nicht sogar noch durchdringender ist der Klang tibetischer Klangschalen, die aus verschiedenartigen Metallegierungen bestehen und von ihrer Form her Essensschalen ähneln. Der Ton wird erzeugt, indem sie mit einem Klöppel angeschlagen oder mittels eines Holzstabes durch Reiben am Rand zum Klingen gebracht werden. Es entstehen summende, singende, schwebende Klänge, die nicht nur den Körper zu durchdringen scheinen, sondern auch das Bewußtsein beeinflussen. Neben sehr individuellen Erfahrungen kommt es dabei meist zu einem Gefühl körperlichen Wohlbefindens und angenehmer Entspannung.

Für Behandlungszwecke kann man eine Klangschale vor einem erkrankten Organ aufstellen oder entsprechend auf den Körper auflegen, um die betroffene Stelle besonders intensiv in Vibration zu versetzen. Eine weitere` Methode ist das Arbeiten mit Stimmgabeln. Neben dem Lauschen und meditativen Einstimmen auf den durch sie erzeugten Klang, kann man diese auch auf blockierte Körperstellen aufsetzen, um deren Schwingungen auf den Körper zu übertragen.