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Diabetes ganzheitlich behandeln

Diabetes ganzheitlich behandeln

Diabetes ist eine der am weitesten verbreiteten Volkskrankheiten der Industrienationen. Rund 10% der westlichen Bevölkerung haben eine entsprechende Diagnose. Die Dunkelziffer der nicht diagnostizierten Erkrankungen wird noch einmal so hoch geschätzt.

Sogar in Ländern, in denen der Diabetes zuvor unbekannt war, wie z.B. China, entwickelt sich mit der Zunahme der industrialisierten Nahrung dieses Krankheitsbild und erreicht einen ähnlich hohen Anteil. Von daher lässt sich vermuten, dass es für diese Entwicklung konkrete Ursachen gibt. Die Ursachenforschung kann uns wiederum ein Verständnis für die Prävention der Erkrankung sowie ein ganzheitliches Therapiekonzept vermitteln.

Welche Faktoren können bei der Erkrankung eine Rolle spielen und welche Behandlungs-möglichkeiten gibt es?

Beim Typ 2 Diabetes geht es v.a. darum, dass das vorhandene Insulin, das Blutzucker senkende Hormon,  nicht mehr die volle Wirksamkeit erreicht. Dieser Typ geht zumeist mit Übergewicht einher. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung nimmt die Menge des produzierten Insulins dann zumeist ab. Aus ganzheitlicher Sicht kann der Typ-2-Diabetes verschiedene Ursachen haben.

Mögliche Ursachen des Typ-2-Diabetes, Phase 1

- Übermäßiger Verzehr von kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln (v.a. Brot, Brötchen, Kuchen, Nudeln und Pizza)
- dadurch erhöhter Insulinbedarf, um den entstehenden Blutzuckerspiegel wieder abzusenken
- Bewegungsmangel, wodurch die überschüssigen Kohlenhydrate nicht schnell genug abgebaut werden können
- Verminderung des Glukosetoleranzfaktors, eine Kombination mehrerer Blutzucker senkender Mineralstoffe und Spurenelemente.

Mögliche Ursachen bzw. Auslöser des Typ-1-Diabetes

- Akute oder chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Vergiftung der Bauchspeicheldrüse.

Soweit die wichtigsten bekannten Ursachen aus ganzheitlicher Sicht. Nun gibt es noch einen weiteren Ursachenkomplex, der weit verbreitet ist aber bisher viel zu wenig berücksichtigt wird.
Er kann beide Diabetes-Typen betreffen:

- chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- verminderte Produktion von basischem Bikarbonat (exokrine Pankreasinsuffizienz)
- verminderte Produktion von Verdauungsenzymen (exokrine Pankreasinsuffizienz),
dadurch
=> höherer Bedarf an Insulin
=> verminderte Versorgung mit Eiweißen bzw. Aminosäuren
=> verminderte Produktion von Insulin.

Daraus leitet sich nun ein neuer, erweiterter Therapieansatz ab:

Ganzheitliche Therapie des Typ-2-Diabetes

- Ernährung nach dem glykämischen Index = Stabilisierung des Blutzuckerspiegels = weniger Heißhunger
- entzündungshemmende Diät (z.B. viel Gemüse, wenig Getreideprodukte, wenig Milchprodukte)
- Ergänzung der Nahrung mit pflanzlichen verdauungsfördernden Enzymen
- Ergänzung der Nahrung mit basischem Bikarbonat (Natrium- und Kaliumbikarbonat gemischt)
- Ergänzung der Nahrung mit Stoffen, die den Glukosetoleranzfaktor bilden
- Ggf. Ergänzung der Nahrung mit vegetarischem Eiweiß, das zu 100% anabole (Gewebe aufbauende) Wirkung hat
- ggf. Behandlung der chronischen Entzündung mit pflanzlichen bzw. naturheilkundlichen Präparaten.

Ganzheitliche Therapie des Typ-1- Diabetes

- Ernährung nach dem glykämischen Index => Stabilisierung des Blutzuckerspiegels => weniger Unterzuckerung und weniger Insulinbedarf
- entzündungshemmende Diät (z.B. viel Gemüse, wenig Getreideprodukte, wenig Milchprodukte)
- Ergänzung der Nahrung mit pflanzlichen verdauungsfördernden Enzymen
- Ergänzung der Nahrung mit basischem Bikarbonat (Natrium- und Kaliumbikarbonat gemischt)
- ggf. Behandlung der chronischen Entzündung mit pflanzlichen bzw. naturheilkundlichen Präparaten
- ggf. Entgiftung und Anregung des Pankreas (der Bauchspeicheldrüse) mit naturheilkundlichen Mitteln und Verfahren.

Ergänzende Anwendungen

Ergänzend können bei beiden Diabetes-Typen weitere naturheilkundliche Präparate erforderlich sein, wie z.B. Probiotika (für den Aufbau einer gesunden Darmflora) und eine konzentrierte Zufuhr von Mikronährstoffen, wie sie z.B. in der Spirulinaalge vorliegen. Des Weiteren spielen auch Ernährungsgewohnheiten in Bezug auf die Häufigkeit der Mahlzeiten, die Uhrzeit, das (gute) Kauen und die Reihenfolge der Speisen eine Rolle. Maximal drei Mahlzeiten über den Tag verteilt - in Ruhe gegessen und gut gekaut - sind für die Bauchspeicheldrüse optimal. Soweit die übrigen genannten Faktoren berücksichtigt werden, gelingt das zumeist auch gut.

Therapieziel

Mit diesem Therapiekonzept  kam man zum einen den Ursachen entgegen steuern und zum anderen die einzelnen Stationen der Verdauung wieder optimieren und aufeinander abstimmen.

Beim Typ-1-Diabetiker geht es v.a. darum, den Blutzuckerspiegel auszubalancieren, den Insulinbedarf abzusenken und chronischen Belastungen entgegen zu wirken.
Ein Typ-2-Diabetiker hingegen kann bei konsequenter Umsetzung dieser Aspekte in vielen Fällen auch ohne Medikamente wieder völlig normale Blut(zucker)werte erreichen.

 

 

 

Ina Gutsch

Heilpraktikerin und Fachbuchautorin

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