Tierische Reintoxine
Die Therapie mit tierischen Reintoxinen - Schlangengifte, Krötengifte, Spinnengifte u.a.m.
Durch die Herstellung tierischer Reintoxine, d.h. vom Fremdeiweiss befreiter Rohgifte, wurde die Produktion von pharmazeutischen Spitzenerzeugnissen möglich, die für die Heilkunde von größter Bedeutung sind.
Diese Produkte sind einerseits die einzelnen Tiertoxine, andererseits Kombinationen von Schlangen-, Kröten-, Spinnen-, Skorbion- und Molch - Toxinen.
Weitere Kombinationen mit geeigneten pflanzlichen Wirkstoffen kommen vereinzelt in Verbindung mit den Reintoxinen, wobei durch spezifische Enzymträger der allgemeine Wirkungsgrad wesentlich erhöht wird.
Insgesamt gesehen ist durch ihre ungeahnten Heilerfolge die Enzymtherapie die Therapie der Zukunft.
Diese Therapie hat sich mittlerweile über 40 Jahre bewährt.
In dieser langen Zeit ist es niemals zu unangenehmen Neben- und / oder Spätwirkungen gekommen.
Hier muss jedoch ausdrücklich betont werden, dass eine intensive Beschäftigung des Therapeuten mit der Thematik erforderlich ist.
Die Bereitschaft hierzu sollte aber für jede Therapieform vorhanden sein.
Die Behandlung sollte allgemein 10 bis 12 Wochen lang durchgeführt werden.
Während dieser Therapie kann es, besonders am Anfang, zu vermehrten Schmerzen oder anderen Symptomen kommen.
Hierbei handelt es sich oft um eine so genannte Erstverschlimmerung, wie jeder Naturheilkundige es auch von der Homöopathie kennt.
Die Indikationsbreite dieser Reintoxine ist so gross, dass viele der Meinung sind, hier würde es sich um ein Wundermittel handeln.
Die Reintoxine sind jedoch keine "Wundermittel", sondern können nur zum Erfolg führen, wenn das gesamte Umfeld des Patienten in der Therapie mit berücksichtigt wird.
Dies wird immer wieder von Therapeuten und Patienten bestätigt, wenn bei dieser Therapie keine Besserung zu erzielen ist.
Hier ist nicht der Ort die Schuldfrage zu klären; wir müssen uns jedoch bewusst sein, dass nicht ein Mittel hilft, sondern immer die Gesamtheit.
Hierzu gehört eine vernünftige Vollwerternährung (Essen und Trinken), eine passende Nahrungsmittelergänzung (Vitamine, usw.) und eventuell auch die Umfeldsanierung (Wasserader, Strahlungseinflüsse, etc.)
Wirkungsweise der Reintoxin-Enzym-Therapie:
Bei der Reintoxin-Therapie handelt es sich um eine reine Enzymtherapie!
Enzyme (syn. Fermente, Proteine, sind in allen Zellen vorkommende hochmolekulare Eiweisskörper), die als Katalysatoren in lebenden Organen vorkommende Reaktionen beschleunigen.
Ohne Enzyme ist ein geordneter Stoffwechsel und damit Leben nicht möglich.
Ein Enzymdefekt tritt durch eine verminderte oder vollständig fehlende Aktivität eines Enzyms ein.
Als Ursache ist meistens, durch Mutation des entsprechenden Gens, nur eine einzige Aminosäure verändert.
Je nachdem, welcher Stoffwechselschritt davon betroffen ist, führt dies zur vollständingen oder teilweisen Minderung der Zellfunktion und auch teilweise zur Anhäufung schädlicher Zwischenprodukte.
Die vielfältigsten Krankheiten treten durch Enzymdefekte auf, bedingt durch einen hereditären (erblichen) Enzymdefekt des Glykogenabbaus, bzw. Glykogensynthese mit pathologisch gesteigerter Glykogenspeicherung in vielen Organen, besonders in der Leber, Nieren, Herz, Muskulatur und dem Zentralnervensystem (ZNS).
Die komplizierten Stoffwechselvorgänge in der Zelle - der Enzyme und Glykolysen - (Glykolysen = Abbau der Glukose bis zum Lactat = Milchsäure. Glukose kommt in allen Zellen vor, hauptsächlich zur Energieversorgung der Zellen und Gewebe) können und sollen hier nicht näher erläutert werden, nur, dass am Ende der Stoffwechselvorgänge, wenn die Zelle gesund ist, unter 02-Zufuhr (molekularer Sauerstoff) kein Lactat gebildet wird.
Ausnahme:
Tumorzellen - bei denen diese komplizierte Regulation in der Zelle versagt.
Hier setzt nun das DPN-spaltende Ferment (Diphosphopyridinnucleotid), das in Schlangengiften enthalten ist, ein, denn es konnte einwandfrei in der Forschung nachgewiesen werden, dass dieses Ferment die Glykolyse in den Krebszellen hemmt.
Zugleich wird aus der DPN freie Adenylsäure abgespalten, welche dann wiederum durch die Nucleotidase (artspezifisches Ferment) abgebaut wird.
Da jedoch der günstige Hemmungsfaktor Adenylsäure nicht weiter abgebaut werden soll, wie es bei der CA-Therapie gewünscht wird, kann dieses durch das Spurenelement Zink, das fast in allen Schlangengiften enthalten ist, verhindert werden.
Es gibt zwei Wirkungsgruppen in den Schlangengiften:
- die toxische Gruppe
- die fermentative Gruppe
Die toxische Gruppe = Neurotoxine, Koaguline, Hämolysine, Hämorrhagine. Ferner Substanzen, welche die Funktion des Skeletts und der glatten Muskulatur, sowie des Herzens beeinflussen (= Kardiotoxine).
Auch solche, welche die amöbiode Bewegung der Leukozyten paralysieren (Leukozidine = von Staphylokokken gebildetes Entoxin mit membranschädigender Wirkung auf die Leukozyten) und solche, welche auf das Wachstum der Bindegewebszellen hemmend einwirken.
Die fermentative Gruppe beinhaltet Acetylcholin-Esterase, Proteasen, Peptidasen, Phospholiphase-A, Hyluronidasen, I-Aminosäure-Oxydase, Co-Ferment, Phosphatase, Opho-ATP-ase, DPN-spaltendes Ferment, nur um einige zu nennen.
Man weiss heute, dass jedes Schlangengift zwischen 35 und 50 Enzymarten aufweist, die noch nicht einmal alle bekannt sind.
Ausserdem ist die Zusammensetzung der Schlangengifte total verschieden und darum auch die Mengenverhältnisse der wirksamen Komponenten.
Beim Einsatz der Reintoxine kommen jedoch nicht die oben angeführten, einzelnen Neurotoxine und Fermente zum Einsatz, sondern der Gesamtkomplex des Schlangengiftes, allerdings befreit von der natürlichen Eiweissbrücke, dem Lösungsfluidum in der Giftdrüse.
Diese natürliche Eiweissbrücke, die faktisch das Gift zusammenhält, ist mit 85% Eiweiss im Rohtoxin vertreten und nur 15% machen die Enzyme und Neurotoxine aus.
Durch diesen hohen Eiweissanteil war das Schlangengift nie in der Humanmedizin einsetzbar, da es starke Allergien auslöste.
Erst als es Dr. Waldemar Diesing, gelang, durch einen sog. fermentativen Abbau der Eiweissbrücke, den Eiweissgehalt auf 1,8 bis 2% zu senken, ohne dass das Gift zerfiel und dadurch unwirksam wurde, war aus dem Rohtoxin das Reintoxin geworden und damit ein Heilmittel für die Enzymtherapie.
Von dieser Reintoxin-Enzym-Therapie lässt sich heute sagen, dass sie zu 75% eine alleinige Heilmethode ist und zu 25% ist sie dann noch fähig, andere Naturstoffe in ihrer Wirksamkeit hochgradig zu aktivieren.
Daher:
Reintoxine bekämpfen keine Symptome, sondern sind echte Heilmittel !!
Das Positive dieser Therapie ist, dass, wenn das richtige Enzym zugeführt wird, die gestörte Zelle wieder die richtige Funktion aufnimmt, während intakte Zellen nicht beeinflusst werden.