Skip to main content

Koffein, Schmerzmittel & Medikamente

schmerzmittel-medikamente 

Fortsetzung von Teenie-Sport „Koma-Saufen“ - Alle wichtigen Facts & Infos über Sucht

Koffeinabhängigkeit: Kaffee - das schwarze Übel

Die legale Droge Koffein gehört in Deutschland zur Alltagskultur: Man konsumiert sie täglich im Kaffee. Wie abhängig Menschen bereits von dieser Droge sind, erkennen wir daran, dass viele ihre Tasse(n) Kaffee zu bestimmten Tageszeiten einfach brauchen und ohne sie nicht mehr können. Der morgendliche Kaffee zum Wachwerden, der obligatorische Kaffee nach dem Mittagessen, der Nachmittagskaffee zum Kuchen. Koffein ist außerdem enthalten im Tee, in Cola, im Kakao sowie in bestimmten Arznei- und Schmerzmitteln.

Die Wirkung von Koffein beeindruckt: Koffein verteilt sich innerhalb von fünf Minuten im ganzen Körper und wird sehr langsam abgebaut (fünf bis sechs Stunden). Koffein beeinflusst unsere Körpersysteme und wirkt anregend.

 Koffein

  • hält wach und verhindert Schlaf
  • steigert die Ausdauer
  • steigert die körperliche Leistungsfähigkeit
  •  verringert Kopfschmerzen

 

Daneben sind folgende körperliche Reaktionen messbar:

  • Erhöhung des Blutdrucks
  • harntreibende Wirkung
  • vermehrte Produktion von Magensäure
  • Händezittern

 

Akute Gefahren von zu viel Koffeinkonsum:

  • Übelkeit
  • starke Erregung
  • Herzrasen
  • Schwindel
  • Krämpfe

 

Langfristige Gesundheitsschäden von regelmäßig hohem Koffeinkonsum sind:

  • chronische Schlaflosigkeit
  • Magenbeschwerden
  • Depressionen

Vom Genuss zur Abhängigkeit – das ist die Gefahr von Koffein. Eine körperliche Abhängigkeit entwickelt der Mensch im Schnitt ab drei Tassen Kaffee pro Tag. Bei Entzug von Koffein reagiert der Mensch meist mit Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Müdigkeit.

 

Die Schmerzmittelabhängigkeit - Onkel Doktor, bitte noch eins!

Schmerzmittel vermindern Schmerzempfindungen. Sie bestehen aus chemischen Verbindungen, die im Körper ähnliche Reaktionen auslösen. Der Schmerzmittelverbrauch in der ganzen Welt ist unvorstellbar groß. Allein in Deutschland werden pro Jahr über 180 Millionen Packungen verschrieben. Die Ärzte verschreiben – meist auf Anforderung der Patienten – Mittel überwiegend gegen Kopf-, Zahn- und Menstruationsschmerzen. Viele Schmerzmittel sind aber auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Der gelegentliche Einsatz von Schmerzmitteln ist ungefährlich, doch bei regelmäßigem Gebrauch kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Menschen mit seelischen Problemen oder erheblicher Stressbelastung sind besonders gefährdet. Der Griff zur Tablette schafft schnell Abhilfe. Es entsteht eine seelische Abhängigkeit. Nach langem Schmerzmittelmissbrauch treten häufig Spätschäden (z.B. Magenblutungen oder irreparable Nierenschäden) auf.

 

Medikamentensucht

Hier ist der Mensch nicht mehr in der Lage, auf ein oder mehrere Medikamente zu verzichten, auch wenn deren Einnahme medizinisch nicht mehr nötig ist. Die Medikamente verändern meist Wahrnehmungen, Gefühle und Stimmungen. Diesen Effekt nutzt der Medikamentenabhängige für sich aus. Um immer wieder die gewünschte Wirkung zu erzielen, muss auch meistens die Dosis gesteigert werden.

Medikamenteneinnahme ist gesellschaftlich akzeptiert. Das erschwert die Unterscheidung zwischen notwendigem Medikamentenkonsum und süchtigem Verhalten.

Wer ständig krankheitsbedingt Medikamente einnehmen muss und chronische Leiden hat, sollte seinen Medikamentenkonsum immer vom Fachmann überwachen lassen. Auch zu empfehlen ist eine kritische Selbsteinschätzung, was Konsummenge und Wirkung der Medikamente betrifft.

 

Die 3 häufigsten Sucht-Medikamentengruppen sind:

  • Anregungs- und Aufputschmittel (Wechamine)
  • Beruhigungs- und Schlafmittel (Tranquilizer)
  • Schmerzmittel

Trotz der Warnung vor Risiken und Nebenwirkungen nehmen viele Menschen diese nicht ernst. Medikamente beeinflussen das seelische Empfinden sowie körperliche Funktionen. Über einen längeren Zeitraum eingenommen, können sie schwere Gesundheitsschäden verursachen.

Medikamentensucht entsteht durch positive Gefühle und Reaktionen, die das Medikament auslöst. Zuerst bekämpft der Patient mit dem Medikament seine Beschwerden, doch anstatt es dann abzusetzen, wenn die akuten Beschwerden weg sind, nimmt er es weiter. Da es ja vom Arzt verschrieben wurde, so denken viele, kann es ja nur gut sein und nicht schaden.

 

Folgen der Abhängigkeit sind u. a.:

  • seelische Abstumpfung
  • Konzentrationsschwächen
  • Wahnvorstellungen
  • Kreislaufzusammenbrüche (lebensgefährlich)

Viele Abhängige konsumieren verschiedene Medikamente. Oder sie kombinieren sie mit anderen Rauschmitteln, oft mit Alkohol. Alkohol verändert die Wirkung der meisten Medikamente. Unkontrollierbare Wirkungen der verschiedenen Präparate sind die Folge.

Erschreckend hoch ist der Medikamentenkonsum bei Kindern und Jugendlichen, die oft von ihren Eltern aus der Hausapotheke zwecks Leistungs- oder Konzentrationssteigerung, Stress- oder Angstbewältigung versorgt werden.

Im Sport ist Medikamentenmissbrauch als Doping bekannt. „Schneller, höher, weiter“ ist die Devise. Da viele Sportler keine Grenzen sehen und alles dafür tun, um der Beste zu sein, sind Todesfälle nicht selten, da die Einnahme dieser leistungssteigernden Mittel mit hohen Gesundheitsrisiken verbunden sind. Der Körper wird weit über seine Grenzen belastet und bricht irgendwann zusammen.

Der erste Schritt, um von Medikamenten loszukommen, ist die Einsicht in die eigene Sucht. Der Entzug sollte stationär ablaufen und beginnt mit der Behandlung der körperlichen Abhängigkeit. Dem Körper wird die Droge entzogen, er wird entgiftet. Danach wird die seelische Abhängigkeit behandelt. Der Patient muss lernen, andere Wege der Problemlösung zu finden, und erkennen, warum er abhängig wurde und ständig zu Tabletten griff.

 

Lesen Sie weiter: Suchtvorbeugung

 

abbas-schirmohammadi

HP PSY Abbas Schirmohammadi

Heilpraktiker für Psychotherapie, Dipl. Personality Coach,
Sucht-Experte, mehrfacher Buchautor

 

 

Ab Januar neu im Handel:  So sind Frauen wirklich!so_sind_frauen_wirklich_buch

 

 

 

 

 

 

 

Beiträge auf Heilpraktiker.de