Alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Rheuma: Diese Möglichkeiten gibt es
Schon seit Jahrhunderten fasst Rheuma eine Vielzahl körperlicher Beschwerden zusammen. Oft wird der Begriff Rheuma genutzt, um die Krankheit „Rheumatoide Arthritis“ zu beschreiben. Rheumatische Krankheiten betreffen vor allem die Gelenke, können aber auch andere umliegende Bereiche beeinträchtigen. Oft verlaufen solche Erkrankungen chronisch und man hat unter Umständen bereits in jungen Jahren damit zu kämpfen. Vor allem dann ist es gut, wenn man sich auf alternative Behandlungsmöglichkeiten verlassen kann, um neben der Schulmedizin zusätzliche, ergänzende Therapien zu erfahren. Wir haben die wichtigsten Möglichkeiten, zusammengefasst, wie man sanft mit rheumatischen Erkrankungen umgehen kann.
Rheuma bremst im Alltag
Gerade am Anfang sind rheumatische Erkrankungen eher trügerisch und werden wenig ernst genommen. Die Gelenkbeschwerden sind nur kurz am Morgen da. Wird jedoch nichts unternommen, können sich die Schmerzen steigern und auf umliegende Körperregionen ausstrahlen. Die Gelenke schwellen an und entzünden sich. Außerdem sind die sekundären Symptome ernst zu nehmen, wie etwa Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Man sollte also nicht zu lange warten mit dem Besuch beim Arzt und lieber frühzeitig alles abklären. Die Schulmedizin bekämpft dann die Entzündung. Allerdings lässt sich auch mit alternativen Behandlungsmethoden als Ergänzung zusätzlich viel ausrichten.
Therapeutische Ernährungsumstellung
Die Schulmedizin setzt bei der Therapie der Entzündung eher auf chemische Medikamente, die die Erkrankung aktiv bekämpfen. Um dem Körper nicht noch mehr zuzumuten, sollte man daneben auf eher natürliche Mittel achten. Eine Umstellung der Ernährung kann beispielsweise schon viel gegen rheumatische Erkrankungen ausrichten.
Zu vermeiden ist vor allem die sogenannte Arachidonsäure. Sie ist vor allem in tierischen Fetten enthalten. Wer unter Rheuma leidet sollte also tierische Produkte im Essen, wo es nur geht, zurückfahren.
Viel besser sind Zutaten im Essen, die Entzündungen hemmen können. Vor allem Lebensmittel, die über viel Omega-3-Fettsäuren verfügen, sind hier gut geeignet. Dazu zählen beispielsweise Fisch oder Nüsse. Nach drei Monaten sollten dann langsam Besserungen eintreten.
Akupunktur: Nadeln gegen die Schmerzen
Die Akupunktur ist der wohl beliebteste Teilbereich aus der Traditionellen chinesischen Medizin. Bei dieser Art der Therapie wird davon ausgegangen, dass die Lebensenergie auf bestimmten Bahnen durch den Körper fließt. Mit den Akupunkturnadeln lässt sich der Fluss dieser Energie steuern. Vor allem Schmerzen, die von rheumatischen Erkrankungen ausgelöst werden, können mit dieser Therapiemethode gelindert werden.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass nicht jede Art der Akupunktur, die zur Rheumatherapie dient, auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Mehr Leistungen lassen sich jedoch mit privaten Zusatzversicherungen oder gleich einer privaten Krankenversicherung bekommen. Im Vergleich zur gesetzlichen Kasse können bei der PKV noch weitere alternativmedizinische Behandlungen übernommen werden.
Weitere Bausteine der traditionellen chinesischen Medizin
Neben der Akupunktur gibt es jedoch noch weitere Therapiearten aus der traditionellen chinesischen Medizin, die bei rheumatischen Erkrankungen den Patienten Linderung verschaffen können. Dazu zählen beispielsweise Massagen, Gymnastik oder das sogenannte Schröpfen.
Dabei werden zunächst die sogenannten Schröpfgläser erwärmt und anschließend schmerzende Regionen im Körper damit behandelt. Die Gläser werden auf die Haut aufgesetzt und ziehen die Haut durch Unterdruck ins Glas. Dadurch kann die Durchblutung angeregt und Schmerzen können gelindert werden.
Wasser gegen Rheuma
Wasser hält uns nicht nur am Leben, sondern kann auch therapeutisch gegen Rheuma eingesetzt werden. Zum einen in Form einer Bewegungstherapie. Bei der Wassergymnastik wird der gesamte Körper gestärkt. Durch die Bewegungen im Wasser werden jedoch die Gelenke entlastet und geschont. Dennoch ist eine mäßige Anstrengung durch den Widerstand des Wassers vorhanden.
Daneben kann auch eine komplette Hydrotherapie sinnvoll sein, um rheumatische Erkrankungen zu lindern. Dabei sollen Bäder, Güsse, Packungen und Umschläge helfen. Die Wasser, die dazu genutzt werden, sind schwefel- oder radonhaltig oder mit verschiedenen Heilerden versetzt, um zusätzliche Wirkungen zu erzielen.
Indische Medizin: Yoga und Ayurveda
Wir gehen zurück in die asiatische Kultur. Neben der traditionellen chinesischen Medizin bietet die indische Medizin bei rheumatischen Erkrankungen einige Therapieansätze. Bei Rheuma ist gesunde Bewegung wichtig. Um weiterhin gelenkig zu bleiben, bietet sich beispielsweise Yoga an. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um eine reine Bewegungstherapie, sondern der Körper lernt zu entspannen und zur Ruhe zu kommen, was sich ebenfalls lindernd auf die Schmerzen auswirken kann.
Ähnliches gilt für Ayurveda, bei dem der Körper als Ganzes betrachtet wird. Es handelt sich dabei um eine Art Komplettpflegeprogramm, dass sich mit der Ernährung, Aromatherapie, Meditation und Vielem mehr befasst, um einen ganzheitlichen Gesundheitszustand zu erreichen. Natürlich kann eine solche ayurvedische Therapie ebenfalls bei rheumatischen Erkrankungen lindernd wirken.
Hanf schon seit Jahrtausenden Mittel gegen Rheuma
Eine Pflanze, die schon seit Jahrtausenden gegen Rheuma eingesetzt wird, ist Hanf. Insbesondere bei der rheumatoiden Arthritis wird die Heilpflanze gern genutzt. Sie wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd, was an den enthaltenen Cannabinoiden liegen soll. Vor allem als Öl wird die Pflanze immer beliebter und ist mittlerweile auch in Apotheken frei erhältlich.
Fazit
Wer sich abseits der Schulmedizin noch nach zusätzlichen Mitteln gegen Rheuma umschaut, der wird garantiert fündig werden. Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig und reichen von fernöstlichen Methoden über Wassertherapien. Besonders wichtig, um rheumatischen Erkrankungen entgegenzuwirken ist hier eine ausgewogene Ernährung und viel gesunde Bewegung.