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Schweinegrippe

Unter der eigentlichen Schweinegrippe ist die porzine Influenza zu verstehen, die von einem A/H1N1 Influenzavirus ausgelöst wird, der 1930 zum ersten Mal bei Schweinen nachgewiesen wurde.

Dieses Virus lässt die Tiere zwar erkranken, ist aber nur für bereits stark geschwächte Tiere gefährlich oder gar tödlich.  Es ist dem menschlichen Influenza Virus (echte Grippe) sehr ähnlich und daher kam es bei direktem Kontakt von Menschen zu Schweinen in der Vergangenheit immer wieder vor, dass sich Menschen mit dem Virus infizierten und mit typischen Grippesymptomen erkrankten. Das Virus konnte dann aber nicht weiter übertragen werden und der Übertragungsweg endete.

Die Schweinegrippe ist nicht zu verwechseln mit der Schweinepest, die durch ein anderes Virus hervorgerufen wird und auch einen anderen Krankheitsverlauf hat.

Derzeit wird in der Öffentlichkeit mit „Schweinegrippe“ eine Viruserkrankung bezeichnet, deren Erreger mit der Bezeichnung A/H1N1/09 mit, an Sicherheit grenzender, Wahrscheinlichkeit durch natürliche Genvermischung humaner und porziner Influenzaviren innerhalb einer gemeinsamen Wirtszelle, der Viruloge spricht hier von Genshift, entstanden ist. Die Bezeichnung Schweinegrippe ist irreführend, da der neue Erreger genetisch nicht mehr völlig identisch mit dem, der eigentlichen Schweinegrippe ist.

Dieser neue humanporzine Erreger hat im Gegensatz zu seinen Ursprungsviren eine veränderte antigene Oberfläche und kann weder von Antikörpern gegen humane Influenzaviren, noch von Antikörpern gegen porzine Influenzaviren bekämpft werden, da diese den Erreger nicht erkennen.

Der infizierte Organismus muss erst neue, passende, Antikörper gegen den neuen Erreger produzieren; bis dahin kann sich das Virus weiter entwickeln und vermehren. Dadurch erkrankt der Infizierte und kann die Erreger weiter auf andere Menschen übertragen, die ebenfalls aus Mangel an passenden Antikörpern daran erkranken. Da das neue Virus definitiv ein A/H1N1 Grippevirus darstellt, sind die Krankheitssymptome dieselben, wie bei der „normalen“ Grippe, nur aufgrund des Fehlens jeglicher Antikörper stärker ausgeprägt und länger andauernd.

Es handelt sich hier nicht um eine genmanipulative Menschenarbeit, daher sind Panik und Sensationspublikationen nicht hilfreich bei der Eindämmung der Krankheitsausbreitung.

Vielmehr ist eine besonnene und umfassende Aufklärung über den Umgang mit der Erkrankung und die flächendeckende Bereitstellung von geeigneten Impfstoffen ratsam, um eine ähnlich unglückliche Infektionsausbreitung und die, damit verbundenen, Todesfälle wie bei der „spanischen Grippe“ von 1918 / 1919 zu vermeiden. Auch hier war der Erreger ein H1N1 Grippevirus.

Die Gefahren, an jeder „echten“ Grippe Schaden zu nehmen, gehen in der in der Hauptsache von den heftigen Symptomen der Erkrankung aus, die bis zum Kreislaufversagen oder tödlichen Thrombosen führen können.

Weitere Gefahren drohen, wie bei allen Viruserkrankungen, von mykotischen oder bakteriellen Sekundärinfektionen, die das, bereits durch das Virus geschwächte, Immunsystem unter Umständen nicht mehr erfolgreich bekämpfen kann. Die wichtigsten Grippesymptome sind in erster Linie hohes Fieber, Kreislaufschwäche und Flüssigkeitsverlust. Werden diese aufmerksam beobachtet und korrekt behandelt, besteht eine gute Prognose für den Patienten, die Virusinfektion unbeschadet zu überstehen. Ebenso aufmerksam sollten alle Anzeichen einer Sekundärinfektion beachtet werden, z.B. eine Bronchitis, die sehr schell zu einer Lungenentzündung führen kann. Der Grippepatient sollte auf keinen Fall mit bakteriell oder mykotisch erkrankten Personen in Kontakt kommen, um die oben geschilderten Risiken für sich und gleichzeitig eine Übertragung des Virus auf die erkrankten Personen zu vermeiden.

Um eine Infektion gesunder Personen zu vermeiden, sollte der Grippepatient möglichst nur mit bereits Geimpften in Kontakt kommen. Ist dies nicht möglich, so ist dann sorgfältig darauf zu achten, dass keine Schmier- oder
Tröpfchenübertragung stattfindet.

Handschuhe, Mundschutz und Desinfektion sind daher nicht nur dem Mediziner oder Heilpraktikerdringend zu empfehlen.


Michael Groß, 2009 für Heilpraktiker.de

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