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Falsches Vorbild!

Sie trägt Strapse. Kifft wie ein Schlot. Trinkt Alkohol, viel Alkohol. Knutscht wild und hemmungslos. Präsentiert sich verrucht. Lässt sich von ihrem Lover „Mine“ („Meiner“) auf den nackten Po tätowieren. Sie schluckt Pillen, bis der Notarzt kommt. – So sieht das Vorbild der heutigen Generation junger Mädchen aus.

Die Rede ist von Rihanna, 23, international bekannter Pop-Superstar. Im Video zu ihrer letzten Single „We Found Love“ (stürmte weltweit die Charts, Platz 1 in vielen Ländern) lässt sie es mal wieder derb krachen. Video und Song erzählen die Geschichte einer fatalen, zerstörerischen Liebe: zwischen Rihanna und einem Boxer. Das Pärchen lebt gedankenlos in den Tag hinein, hat lediglich Interesse an Sex und der Betäubung ihrer Seelen. Am Ende liegt er lethargisch im Rausch auf dem Boden seiner verdreckten Bude – und sie verlässt ihn einfach.

Nicht das erste Mal, dass Rihanna mit solchen geschmacklosen Aktionen in Erscheinung tritt. Ihr Video zu „S&M“ war ebenfalls ein Skandal, sie präsentierte sich halbnackt als lustvolle Domina mit Peitsche in der Hand. In Talkshows spricht sie offen darüber, wie wichtig ihr Sex sei und dass sie ständig auf der Suche nach geilen, untenrum gut ausgestatteten Typen sei, die es ihr und ihrer „Mumu“ richtig gut besorgen können.

Rihanna hat sich längst in die Riege der erfolgreichsten Frauen gesungen, verkaufte bisher über 30 Millionen CDs. Doch die Frage ist, wie weit eine „perfekte Marketingstrategie“ gehen darf? Rihanna hat als junger weiblicher Superstar nämlich auch eine enorme Vorbildfunktion! Viele Mädchen wollen so sein wie sie und adaptieren ihre Verhaltensweisen. Sie geraten auf die schiefe Bahn und Eltern müssen hilflos mit ansehen, wie ihre Tochter zu Grunde geht.

Man muss kein Therapeut sein, um hier die Alarmglocken laut zu läuten und zu erkennen, dass Rihanna mit solchen Aktionen einen unglaublichen Schaden anrichtet!

Doch sie ist nicht die Einzige: Auch andere junge Kolleginnen wie Lady Gaga („Ich bin schizophren“), Paris Hilton („Mit Geld ist alles käuflich“) und Christina Aguilera („Sex ist meine Bibel“) präsentieren sich von ihrer „schlechtesten Seite“, verführen damit hunderte Millionen Mädchen weltweit zu Taten, die sie später bereuen, und formen sie zu einer Person um, die mit Moral, Ethik und Nächstenliebe nicht mehr viel zu tun hat.

Wir Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie können diesen traurigen Trend bestätigen: Immer jünger werden die verstörten Mädchen, die mit psychischen Problemen zu uns in die Praxis kommen. Ausbildung und Zukunft sind ihnen egal, ebenso ihre Eltern, das Einzige was zählt sind Spaß und Party all night long. Immer häufiger kommt es bei diesen verzweifelten Teenagern zu Selbsttötungsversuchen, zu Selbstverletzungen und anderen Hilfe-Schrei-Taten. Zum Glück sind wir HPs und HP PSYs hervorragend ausgebildet und können hier gut helfen.

Noch wichtiger aber ist Prophylaxe, Aufklärung zu betreiben, dass es erst gar nicht so weit kommt. Eltern sollten ihre Kinder über die fatalen Auswirkungen von Alkohol-, Drogen und Nikotinkonsum ausführlich informieren, Lehrer in der Schule sollten besser aufklären, und auch wir Therapeuten sollten unseren Teil der guten Informationsstellung dazu beitragen. Infobroschüren, Fachartikel, Vorträge etc. Denn wenn hier nicht rechtzeitig und gezielt interveniert wird, kann das tödliche Folgen haben, wie das Schicksal der Skandal-Sängerin Amy Winehouse zeigt, die am 23. Juli letzten Jahres im Alter von nur 27 Jahren an den Folgen ihres dauerhaften Alkohol- und Drogenkonsums als körperliches und seelisches Wrack starb … alleine, verlassen, unglücklich und gebrochen.


Abbas Schirmohammadi
Heilpraktiker für Psychotherapie
www.abbas-schirmohammadi.de

 
Quelle Bilder:http://de.wikipedia.org/wiki/Rihanna

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