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Die ganz besondere Trance - HYPNOSE

Hypnose ist ein hochwirksames und effektives Werkzeug in Therapie und Beratung, das Naturheilkundige und Psychotherapeuten mit großem Erfolg zum Nutzen ihrer Klienten und Patienten einsetzen können, denn unter Hypnose können im besten Sinne ganzheitlich-tiefenpsychologische und/oder physiologische Abläufe und Verhältnisse beeinflusst werden.

Keilschriften belegen, dass die Sumerer bereits im 4. Jahrtausend vor Christus Hypnose kannten und einsetzten. Hermes Trismegistos (ca. 3000 v. Ch.), später die Ägypter, die Griechen und natürlich Paracelsus (1493-1541) arbeiteten sehr erfolgreich mit Hypnose. Auch Sigmund Freud (1856-1936) lernte und behandelte mit Hypnose, bevor er seine „Psychoanalyse“ entwickelte.

Vor allem der amerikanische Psychologe Milton Erickson (1901-1980) entdeckte die Hypnose für die Anwendung in der Psychotherapie und prägte sie weiter. Er betont die Individualität des einzelnen Patienten/Klienten und die Notwendigkeit, für jeden den individuell optimalen Zugang zu finden. Anders als für Freud, dessen Psychoanalyse im Unterbewusstsein nach verborgenen Übeln suchte, ist für Erickson das Unbewusste eine unerschöpfliche Quelle kreativer Selbstheilung, der Hort ungenutzter Erfahrungen.

Erickson will starre Schemata, negative Denkmuster und die Begrenzungen des Bewusstseins durchbrechen, das Unbewusste soll in der Hypnose über spezielle verbale und non-verbale Techniken die Führung übernehmen. So kann das Bewusstsein die unbewussten Selbstheilungskräfte und kreativen Ressourcen schließlich akzeptieren, integrieren und umsetzen.

Hypnose (griechisch: hypnos = Schlaf) ist ein tranceartiger, tief entspannter Wachzustand. Der hypnotisierte Probant kann sich – entkoppelt von ablenkenden Umweltwahrnehmungen und Gedanken – gezielt auf gewollte Vorstellungen, Gefühle, (Phantasie-)Bilder, Sinneswahrnehmungen etc. konzentrieren. So ist der Weg zum Unterbewusstsein für Anamnese und Diagnose zugänglich und über führende Instruktionen des erfahrenen Therapeuten können therapeutische Prozesse gesteuert, neue Verhaltens-, Gefühls- und Denkmuster „programmiert“, Inhalte des Unterbewusstseins neu strukturiert, umbewertet und verändert werden.

Der Hypnotisierte sitzt oder liegt mit geschlossenen Augen, hört, versteht, reagiert und kommuniziert ganz intensiv mit dem Therapeuten. Das Erreichen der hypnotischen Trance ist relativ leicht erlernbar, wenn man absieht von etwa 5% der Hypnose nicht zugänglichen Menschen.

Es gibt direkte (autoritäre) und indirekte (permissive) Trance-Einleitungsverfahren. Die direkte Variante arbeitet mit befehlsähnlichen Suggestionen, die indirekte mit erlaubenden, gewährenden Formulierungen. Beide Methoden nützen die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine Sache, möglichst unter Einbeziehung aller Sinne. Bei der Augenfixation starrt der Hypnotisand ein sehr dicht herangeführtes Objekt an (z.B. Pendel, Bleistiftspitze, Finger), die Einwärtsdrehung der Augen führt über ein starkes Müdigkeitsgefühl meist schnell in die hypnotische Trance. Karten mit Komplementärfarben können die Initiierung verstärken. Möglich sind auch rein sprachliche Formen (Anweisungen) und akustische Elemente (gleichförmige, beruhigende Klänge oder Musikstücke).

 Zu den allgemeinen hypnotischen Phänomenen zählen:

Relaxation: Durch muskuläre Entspannung fühlt sich der Patient wohl und entspannt.
Levitation: Der Patient behält jegliche Stellung des Armes oder Beines in Trance bei.
Katalepsie: Suggestion der Steifheit macht die Muskeln hart und steif.
Amnesie (total bzw. partiell): Der Probant kann sich an die Hypnose nicht mehr oder nur bruchstückhaft erinnern.
Analgesie: In tiefer Trance können Schmerzempfindungen beeinflusst werden, so dass Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit erreicht werden kann!

Die Auflösung der Hypnose geht schneller vonstatten als die Einleitung, darf nicht überstürzt oder gar vergessen werden. Wird dem Organismus nicht genug Zeit für die Umstellung gegeben, kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel oder Benommenheit kommen. Wenn doch einmal die Trance nicht ordnungsgemäß aufgelöst worden ist, kann sie nochmals kurz eingeleitet und danach komplett aufgelöst werden.

Wichtige Indikationen für den Einsatz von Hypnose in Beratung und/oder Therapie sind

Psychische Störungen: Ängste, Phobien, Depressionen, Schlafstörungen
Psychosomatische Erkrankungen: Asthma bronchiale, Hypertonie, Magenleiden, Bauchbeschwerden unklarer Genese, Rückenbeschwerden, Bandscheibenschäden
Stoffwechsel- und Hautkrankheiten: Rheuma, Gicht, Arthrose, Neurodermitis, Allergien, Psoriasis, Akne
Chronische Schmerzen: Cefalgie, Migräne, Neuralgien, Schmerzen bei operativen Eingriffen und zahnärztlichen Behandlungen

Sensationelle Erfolge hat die Hypnose auch in der Suchttherapie, zur Raucherentwöhnung, gegen Adipositas, Essstörungen und zum Stressabbau.

Zur Physiologie der Hypnose gibt es eine Reihe wissenschaftlicher Erkenntnisse: Im Hypnosezustand schaltet das neuro-vegetative Nervensystem von Sympathikus auf Parasympathikus um. Es kommt zur Gefäßerweiterung (Vasodilatation), besseren Durchblutung der Organe und muskulärer Entspannung. Pulsfrequenz und Blutdruck normalisieren sich, Augeninnen- und Venendruck nehmen ab, eine Verbesserung des Immunsystems tritt ein. Für Schmerzempfindung und -wahrnehmung ist der präzinguläre Cortex, ein Gehirnareal im Frontallappen, verantwortlich. Angsterzeugende, negative Suggestionen und Vorstellungen erhöhen die Aktivität in diesem Areal, deshalb wird Schmerz dann stärker und intensiver wahrgenommen. Im Gegensatz dazu verringern positive Gedanken, Suggestionen und Bilder die Aktivität im selben Areal, so dass Schmerz kaum oder überhaupt nicht empfunden wird.

Nebenwirkungen hat Hypnose bei korrektem und gewissenhaftem Einsatz nicht. Andernfalls kann es zu Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Akne, Persönlichkeitsspaltung bis hin zu Schizophrenie kommen. Daher ist eine gute, fundierte Ausbildung Grundbedingung für erfolgreiche Hypnose-Therapien.

 

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HP Kian Schirmohammadi
Heilpraktiker in eigener Naturheilpraxis in Schleiden/Eifel

www.kian-schirmohammadi.de
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