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Gesund kommunizieren

Kommunikation ist viel mehr als reden
Vom Selbstverständnis zum Menschenverständnis

Neben der Fachkompetenz entscheidet heute immer häufiger die Kommunikationskompetenz über Erfolg oder Misserfolg in beruflichen oder privaten Gesprächssituationen. Gespräche erfolgreich führen zu können, hängt nicht allein davon ab, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse und Ziele im Blick haben, sondern auch zum großen Teil davon, wie weit wir die Grundregeln im Umgang mit Menschen kennen und wissen, welche Wünsche und Erwartungen der andere hat und wie er selber „tickt“.

Die Arbeit mit der Sprache, dem geschriebenen und gesprochenen Wort, begleitet mich schon seit vielen Jahren und ich lerne immer wieder Neues dazu. Bereits im Studium haben mich die „Softskill-Trainings“ wie Rhetorik, Gruppendynamik, Verhandlungs- und Präsentationstechniken sehr fasziniert. Später im Berufsleben habe ich gemerkt wie nützlich es ist, neben der fachlichen Kompetenz über eine gewisse Rede- und Gesprächsgewandtheit zu verfügen. Als dann noch das Interesse für die Physiognomik und Körpersprache hinzukam, begann ich den Menschen ganzheitlich zu betrachten und auf Feinheiten und Nuancen in der Gestalt, Haltung und Ausdruck zu achten. So sensibilisiert gelang es mir, bewusster die Bedürfnisse und Erwartungen meiner Gesprächspartner wahrzunehmen.
Auf das ganzheitliche Gesundheitssystem der Ayurveda, dem Wissen vom Leben, bin ich vor über 12 Jahren über die Ernährung gestoßen. Durch Vollzeitjobs als selbständige Marketingberaterin mit manchmal bis zu 50-60 Wochenstunden, war ich öfter „reif für die Insel“ und wollte mein Energielevel über einen bewussteren Umgang mit der Ernährung anheben. Mich haben direkt die Konstitutionstypen, die drei Doshas, fasziniert und von da an habe ich begonnen, mich intensiv mit der Gestalt und dem Ausdruck der Menschen auf Basis dieses alten Wissens zu beschäftigen.

Kommunikationstraining hat mittlerweile Eingang gefunden sowohl in der schulischen als auch in der beruflichen Praxis. Als Marketingberaterin führe ich beruflich viele Gespräche mit Menschen der unterschiedlichsten Hierarchie Ebenen. Als Dozentin bin ich mit Teilnehmern konfrontiert, die unterschiedliche Befindlichkeiten, Bedürfnisse und Erwartungen an mich stellen. Als Ehefrau, Mutter, Tochter und Schwester habe ich wiederum andere Aufgaben und abhängig von meinem Rollenverständnis und den Erwartungshaltungen meiner Gesprächspartner, die unterschiedlichsten Anforderungen zu meistern. Ohne solides gesprächstechnisches Rüstzeug ist es sehr schwierig Gespräche sowohl auf der inhaltlichen als auch auf der menschlichen Ebene immer erfolgreich und zum Besten und Nutzen Aller zu gestalten.

Professionelle Kommunikatoren verfügen über die bewusste Kompetenz Gespräche in jeder Situation zu meistern. Dazu sind neben den Kommunikationsinstrumenten wie aktives Zuhören, Paraphrasieren, klar kommunizieren und Fragen stellen, argumentieren und Kritik üben und empfangen, auch andere „Softskills“ entscheidend. Wir möchten alle besser verstehen und verstanden werden. Menschen sehnen sich nach Verständnis und Mitgefühl, letztlich geht jede Handlung auf diesen ursprünglichen Wunsch zurück.

Eine Kombination von Werkzeugen der Kommunikation und den Verhaltenstechniken aus dem neurolinguistisches Programmieren, sowie Kenntnisse über physiognomische Merkmale in Gesicht, Gestalt und Körpersprache bilden die Grundlagen dafür, souveräner zu kommunizieren und Menschen besser einschätzen zu lernen. Wir Nutzen oftmals nur einen ganz kleinen Teil unserer geistigen und physischen Gaben und bleiben oft weit unter den Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen könnten. Altes und neues Wissen verknüpfen und Instrumente an die Hand zu geben, die helfen besser zu reden und zu verstehen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld, sind Ziel eines ganzheitlichen, gesunden Kommunikationstrainings.

Bei meinen Lehrgangsteilnehmern in der Wirtschaftsschule und bei Seminaren vermittele ich, wie wichtig  es ist, nach der Wissensvermittlung unmittelbar die Anwendung, also den Praxisbezug folgen zu lassen. „Der eigentliche Zweck des Lernens ist nicht das Wissen, sondern das Handeln“, sagte einmal ein Philosoph. Wissen heißt aber nicht zwangsläufig auch danach zu handeln.  Manchmal erwarten Teilnehmer, dass sich allein schon durch das kognitive Verstehen Veränderung einstellt. Rationale Einsichten bewirken aber nicht zwangsläufig eine Gefühls- bzw. Verhaltensänderung.  Besonders im Bereich Verhaltenstraining, d.h. in Seminaren die sich mit dem Lernprozess zur Verhaltensänderung in den verschiedensten Bereichen beschäftigt z.B. Stressbewältigung, Ernährung, Lern- und Gedächtnistraining und eben auch Kommunikation, ist ein direktes Anwenden des soeben Gelernten unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg. Dazu lade ich meine Teilnehmer im Seminar ein. Kommunikationstraining ist neben der Persönlichkeitsentwicklung, immer auch Förderung der Selbsterkenntnis durch Selbsterfahrung und auch Förderung der Wahrnehmung. So wie wir in kleinen Schritten das ABC erlernt haben, durch Aufzeichnung jedes einzelnen Buchstabens in unsere Hefte, sozusagen vom spielerischen „malen“ zum schreiben, genauso läuft letztlich jeder Umlern- bzw. Lernprozess ab. „Lernen Sie Neues und wenden Sie es innerhalb der nächsten 72-Stunden an. Nur dann wird es Ihnen nützlich sein“, das habe ich aus eigener Erfahrung gelernt. Das kognitive Wissen das Veränderung möglich ist, kann nur Anstoß sein, danach handeln müssen wir selber.

Für mich ist deshalb neben der theoretischen Vermittlung von Wissen, das Üben der Inhalte mindestens genauso wichtig. Erst durch den Praxisbezug zum privaten oder beruflichen Alltag, wird das Thema Kommunikation auch erst so richtig spannend. Jeder der Teilnehmer leistet dazu einen wertvollen und individuellen Beitrag. Jeder Tag bietet Gelegenheit neue Techniken bzw. Haltungen zu üben. Die Frage nach dem „richtigen“ Kommunikationsverhalten stellt sich immer erst in der konkreten Gesprächssituation: wie sollen wir denn reagieren in herausfordernden Gesprächsituationen in unserer Rolle als Kinder, Eltern, Ehepartner, Vorgesetzter, Kollege, Lehrer und in der Vielfalt all der unterschiedlichen Rollen, die wir täglich einnehmen? Auch der professionelle Kommunikationsberater, wenn er denn ehrlich ist,  hat nicht immer ad hoc die richtige Antwort parat. Zumindest aber weiß er, welche Fragen er stellen muss, um eine gute Lösung herauszuarbeiten. Das Seminar „Gesund kommunizieren“ soll den Grundstock bilden ein guter Gesprächspartner und Kommunikationspartner zu werden. Für sich selbst und andere, im beruflichen Alltag und für den privaten Bereich. Wenn Kommunikation gesund ist, dann kann Sprache heilen.

 

 

 

Dozentin Susanne Lentsch
Dozentin Susanne Lentsch

Vita: Dozentin Susanne Lentsch: Jg. 1964, Dipl. Betriebswirtin, langjährige Tätigkeit in der betrieblichen Praxis im Bereich Marketing & Kommunikation. Seit 2001 freiberufliche Marketingberaterin. Seit 2009 Privatdozentin (IHK) für Marketing und Kommunikation, Seminare für Gedächtnistraining, Lerntechniken und Business Englisch an einer privaten Wirtschaftsschule. Seit 2011 Lehrseminare für Fachwirte Sozial- und Gesundheitswesen in Zusammenarbeit mit dem Bildungsinstitut der Rheinischen Wirtschaft. NLP Practitioner (DVNLP).

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