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Gewohnheiten ändern

Das ändern schlechter Angewohnheiten scheint oft schwer. Und tatsächlich ist es schwierig, denn unser Unterbewusstsein speichert Angewohnheiten, ob schlechte oder wertvolle ohne zu werten. 

Nicht weil es uns schaden will oder weil es zu dumm ist, gute von schlechten Angewohnheiten zu unterscheiden.

Nein, unser Unterbewusstsein will immer unser Bestes!

Angewohnheiten sind dabei wie Computerprogramme, die auf Autopilot laufen. So wird sicher gestellt, dass Dinge, die wir häufig tun oder die lebensrettend sind, schnell abrufbar sind. Das Bewusstsein wäre viel zu langsam, bei einem Schreck schnell die richtige und lebensrettende Entscheidung zu treffen, vor dem Auto zurückzuspringen.

Bei wiederholten Aktionen geht unser Unterbewusstsein automatisch davon aus, dass es sinnvoll ist, diese als "Programm" abzulegen. Mit positiver Absicht aber nicht unbedingt immer zu unserem Nutzen.

Da das Unterbewusstsein stärker und schneller ist als das Bewusstsein, ist es schwierig diese Programme umzuschreiben oder zu löschen.

Schwierig, aber nicht kompliziert bzw. Einfach aber nicht leicht.

Wie jetzt? 

Einfach bzw nicht kompliziert ist es Programme zu löschen oder umzuschreiben, weil es keine Wissenschaft ist, das zu tun. Schwierig bzw. nicht leicht, weil es Durchhaltevermögen braucht. Denn wir sind nun Mal so gestrickt, dass wir Angenehmes wollen und Unangenehmes vermeiden möchten. Daher oft ein Rückfall in alte Verhaltensmuster.

Wichtig ist es, das gewünschte Zielverhalten auszuführen, was oft anstrengend ist und schwierig und anfangs wenig Spaß macht. Je mehr Spaß es macht, desto einfacher ist es natürlich. Vielleicht können Sie Wege finden, dass der Spaßfaktor gesteigert werden kann. Dann ist die Umstellung leichter.

Andererseits - ohne Schnickschnack und Verhandlung das Wunschverhalten ausführen ob nun Lust oder nicht - ist nicht kompliziert. Hirn ausschalten und tun! Dann wird das Unterbewusstsein nach einer Weile auch dafür ein Programm auf Autopilot schalten. Und ab da wird es dann wirklich einfach.

Beispiele:

Wir gehen arbeiten, auch wenn wir keine Lust auf frühes Aufstehen haben, wir machen den Abwasch, bringen den Müll raus,...

Wir putzen uns täglich mehrmals die Zähne. Spaß macht das, mal ehrlich nicht gerade. Das angenehme Gefühl danach motiviert aber ungemein. Zähneputzen stellen wir nicht mehr in Frage außer vielleicht als Kind. Irgendwann ist es zum automatischen Programm geworden.

Ich habe neulich den Platz meiner Zahnbürste im Bad verändert beim Auf- und Umräumen. Es bestimmt eine Woche gedauert, bis ich nicht mehr zum alten Standort der Zahnbürste gegriffen habe. Wohlwissend vom Bewusstsein, dass die Zahnbürste jetzt genau auf der anderen Seite des Waschbeckens steht. Mein Unterbewusstesein brauchte eine Woche, um das Programm umzuschreiben. Jetzt läuft es wieder automatisch.

Dieses Phänomen läßt sich auch beim Wunsch nach Gewichtsreduktion nutzen, wenn man mehr Sport machen möchte, aber der Schweinehund streikt. Leichter fällt's, wenn man sich eine Sportart sucht, die Spaß macht.
Zeitpunkt festlegen. Sportsachen an. Machen!

Wie gesagt, ganz einfach. Leicht aber nicht, denn was bleibt ist die Anstrengung. 

Ist der Autopilot im Unterbewusstsein dann nach einer Weile erst mal angelegt, dann kommt die Erkenntnis, dass ohne die Anstrengung was fehlt. Dass genau diese Anstrengung es ist, die den Kopf frei macht und dazu führt dass man stolz auf sich sein kann....

Einfach machen. Alles geben. Ziele erreichen.

 

 


Anja Pape - Therapie & Coaching
Dipl. Sozialpädagogin
Heilpraktikerin für Psychotherapie

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