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Was Licht für unsere Gesundheit bedeutet

Wenn man bedenkt, dass die Temperatur auf der Erde ohne die Sonne innerhalb von nur einer Woche auf den Gefrierpunkt fallen und nach einem Jahr -75 Grad Celsius erreichen würde, lässt sich erahnen, wie wichtig Licht - also Sonnenlicht - für die menschliche Gesundheit ist. Der menschliche Körper hat sich über Jahrtausende an den Rhythmus des Lichts gewöhnt und etliche Menschen spüren zwei Mal im Jahr, wie sehr auch nur kleinere Änderungen ihr Wohlbefinden beeinflusst. Licht ist unglaublich wichtig und dient nicht allein der Erhaltung, sondern auch der Steigerung des eigenen Wohlbefindens. Das resultiert aus mehreren Gründen, wie dieser Artikel aufzeigt. 

Was bewirkt Licht in unserem Körper?
Biologisch betrachtet richtet sich der Körper tatsächlich nach dem Licht aus. Bei Sonnenaufgang erwacht er, einige Zeit nach Sonnenuntergang schaltet er in den Nacht- und Schlafmodus. Diese Tatsache ist auch heute noch gültig, wenn sie auch aufgrund der äußeren Umstände vollständig ignoriert werden muss. Dennoch ist es weiterhin das Licht, welches Abläufe im Körper anstößt und reguliert:

  • Rhythmus - jeder Mensch besitzt einen Biorhythmus, der sich an den Jahreszeiten und somit auch am Licht orientiert. Der eigentliche Rhythmus wird vom Gehirn vorgegeben - und auch als innere Uhr bezeichnet. Diese Uhr reguliert den Schlaf- und Wachrhythmus, das Herz, die Stimmung und den Blutdruck. Allerdings steht der Rhythmus nicht allein mit dem Lichtanfall, sondern auch mit den Genen zusammen.
  • Müdigkeit - dieses Experiment hat vermutlich jeder schon einmal unfreiwillig hinter sich gebracht. Wer sich einen Tag oder auch länger ständig im Halbdunkeln aufhält, der ist automatisch müde - selbst, wenn die Tageszeit längst nicht auf »Schlaf« hindeutet. Besonders in den Wintermonaten ist die Müdigkeit stärker ausgeprägt, da der Körper automatisch weniger mit Licht in Berührung kommt.
  • Energie - was hat Licht mit der körpereigenen Energie zu tun? Viel und auch das kann jeder für sich testen. Wann fällt das Aufstehen leichter? Wenn draußen bereits Tageslicht herrscht oder doch mitten in der dunkelsten Stunde?
  • Stoffwechsel - vielen Menschen, die im Winter an Müdigkeit und depressiven Verstimmungen neigen, wird geraten, Vitamin D zu nehmen. Warum? Weil dieses Vitamin vom Körper ausschließlich dann gebildet werden kann, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft. Während trüber Wintermonate herrscht in vielen Körpern ein akuter Mangel des Vitamins, wodurch der Serotoninspiegel absinkt und es zu depressiven Phasen kommt.

Natürlich ist der Rhythmus bei den meisten Menschen nicht mehr der, der vom Körper oder ursprünglich von der Natur vorgegeben wurde. Kaum jemand steht heute täglich beim ersten Sonnenstrahl auf und geht ins Bett, sobald die Sonne versinkt. Im Winter würde dies immerhin einen »Tag« von knapp sieben Stunden bedeuten. Ebenfalls können viele Menschen nicht auf ihre »innere Uhr« hören und den Tagesablauf leben, dem sie eigentlich zugeneigt sind. Das trifft insbesondere die sogenannten Eulen, also Nachtmenschen. Entgegen dem Sonnenverlauf werden sie erst später am Tag fit, können dafür aber wunderbar in den späten Abendstunden und während der Nacht Leistung erbringen. Mitunter kann die Eulen-Ausprägung mit den künstlichen Lichtverhältnissen zusammenhängen, die heute ständig zugegen sind.

Wie lässt sich diese Erkenntnis nutzen?
Licht ist also wichtig. Wie aber schon angedeutet, ist es heute gar nicht mehr möglich, sich nach der Sonne auszurichten und bei vielen Menschen kommt es unausweichlich zu »Lichtarmut«. Das kann Folgen haben, die weit über eine beständige Müdigkeit oder depressive Verstimmungen hinausgehen. Schon Personen, die morgens einfach immer mies aus dem Bett kommen und einen langen Anlauf zum Fitwerden benötigen, haben automatisch eine schlechtere Tagesqualität und können ihr Potenzial schwerer abrufen. Aber es gibt Lösungen:

  • Tageslichtlampen - diese Lampen orientieren sich am natürlichen Sonnenlicht und besitzen auch dessen Beeinflussung des Körpers. Tageslichtlampen eignen sich laut www.tageslichtlampe.com hervorragend an Arbeitsplätzen, gerade, wenn dort kaum Sonnenlicht hinfällt. Aber auch in der Wohnung sind die Leuchten an einigen Stellen sinnvoll. Übrigens gibt es Tageslichtlampen in der dimmbaren Variante - sie sind gerade frühmorgens angenehm, da sie ihre Helligkeit langsam entfalten und nicht zu grell sind.
  • Lichtwecker - sie eignen sich für Aufstehmuffel aller Art, sofern die Aufstehschwierigkeiten in der Dunkelheit begründet sind. Gerade im Winter helfen sie wirklich, aus dem Bett zu kommen. Lichtwecker schalten sich einige Zeit vor dem eigentlichen Wecker an und werden nach und nach heller. Während der Aufwachphase entsteht für den Körper das Gefühl, dass die Sonne langsam aufgeht. Er schüttet also nach und nach Wachhormone aus, anstatt vom Wecker mit einem Mal aus dem Schlaf gerissen zu werden. Ein weiterer Vorteil: Die Augen haben sich an das Licht gewöhnt und reagieren weniger empfindlich auf die morgendliche »Lichtbelastung«.

Es gibt sogar Lichttherapien, mit denen man sich helfen lassen kann. In gewisser Weise nutzen übrigens viele ihre eigene Lichttherapie: die Sonnenbank. Das dortige UV-Licht wird von der Haut ebenfalls zu Vitamin D umgewandelt. Aufgrund der möglichen Hautschäden sollte diese Variante jedoch nicht therapeutisch genutzt werden.

Weitere Tipps in Bezug auf Licht
Mit Licht lässt sich viel falsch machen. Grundsätzlich bewegen wir uns im Winter zu selten im Tageslicht, was bedeutet, dass jeder häufiger Spaziergänge machen sollte. Das kann ruhig in der Mittagspause sein - selbst draußen seinen Mittagssnack einzunehmen, hilft.
Und da wäre das falsche Licht, welches die Melatoninausschüttung des Körpers einschränkt und in allen Haushalten abends zu genüge genutzt wird: das Licht von TV, Computern, Smartphones und Tablets. Mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen sollten diese Geräte fortgelegt werden. Alternativ können Tablets und Smartphones in den Schlafmodus gesetzt werden - die Blauanteile des Displays werden heruntergeregelt, sodass die Melatoninausschüttung nicht gestört wird. 

 Spaziergänge in der Natur und im Sonnenlicht können sich sehr positiv auf uns auswirken.

Fazit - das Licht suchen
Wer sich in der dunklen Jahreszeit häufiger müde, erschöpft, traurig oder anfälliger fühlt, kann sich meist schon mit veränderten Lichtverhältnissen behelfen. Teils genügen Spaziergänge, in anderen Fällen eignen sich Tageslichtlampen und spezielle Lichtwecker, damit der Körper angeschoben wird. Auf der anderen Seite muss aber auch für Dunkelheit während des Schlafens gesorgt werden.

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