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Studienleitung von Herzen

Studienleitung von Herzen


Dr. Rosina Sonnenschmidt im Gespräch mit Uta Schiel, Heilpraktikerin und Studienleiterin der Paracelsus Schule Stuttgart

Rosina Sonnenschmidt (R.S.): Frau Schiel, was ist Ihr Verständnis von Ganzheitlichkeit?

Uta Schiel (U.Sch.): Ganzheitlichkeit heißt für mich als Therapeutin, dass ich mich während der Behandlung von meiner Intuition führen lasse, zugleich aber das Wissen habe, alle Ebenen – Körper, Labor, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Psyche – einzubeziehen und über die Wahrnehmung verfüge, darüber hinaus das Wesen des Patienten zu erfassen. Wenn ich als Therapeutin die Verbindung schaffe zwischen meinem Wissen und meiner Intuition, behandle ich ganzheitlich.

R.S.: Wie ist Ihr Verständnis von Ganzheitlichkeit als Studienleiterin der Paracelsus Schule Stuttgart?

U.Sch.: Das Ziel, das ich als Studienleiterin habe, ist, ein offenes Programm bereit zu stellen, aus dem sich jeder meiner Studenten das herausnehmen kann, was zu ihm passt und was sein Weg ist. Da gibt es nichts Verallgemeinerndes. Ich sehe es als meine Hauptaufgabe, in der Beratung darin zu unterstützen, dass jeder seinen ganz individuellen Weg findet. Das mag für den einen sein, dass er manuell therapieren möchte, weil er die Seele in den Fingern hat. Andere arbeiten wiederum gar nicht am Körper,sondern vielmehr im spirituellen Bereich. Es darf alles sein. Ich versuche, durch viele Seminarangebote anzuregen, den Horizont der Teilnehmer, die zum Teil mit festen Vorstellungen kommen, zu erweitern. Oder anders: Teilnehmer, die sehr offen sind, hier ihren Weg finden, der auch eine Einschränkung dessen sein kann, was sie sich vorgestellt haben. Ganzheitlich heißt hier als Studienleiterin, ein ganz breites Spektrum bereit zu stellen, durch das sie ihren Weg finden.

R.S.: Und wird das gut angenommen?

U.Sch.: Ich sage Ja, weil ich die Resonanz darauf bekomme, auf allen Ebenen. Ich erhalte hier auch ganz viel Unterstützung an der Schule in dem, was ich tue. Ganz praktisch, meine Studenten kommen und sagen „Frau Schiel, mir fehlt noch ein Element“ oder „Uns fehlt noch etwas, wir brauchen mehr Wissen über Mikrobiologie“. Dann dauert es keine vier Wochen und es gibt das Angebot. Mein Seminarprogramm ist in stetem Wandel und ich habe den Anspruch auf oberste Qualität. Da mache ich keine Abstriche.

R.S.: Auch was die Dozenten angeht?

U.Sch.: Ja.

R.S.: Und der Unterricht selbst, der ist bei Heilpraktikern in viele Fächer geteilt, was dazu verführt zu sagen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Bereiten Sie durch Ihre innere Einstellung die HP-Anwärter darauf vor, dieses Wissen besser zu verknüpfen?

U.Sch.: Ich hoffe es, denn das ist meine Absicht. Was mich darin unterstützt, sind zwei Dinge: Das eine ist, dass bei uns im rollierenden Verfahren unterrichtet wird. Jeder steigt zu einem anderen Thema ein und hat nach zwei Jahren wieder den Beginn seiner Ausbildung erreicht. Es mag Nachteile geben, aber der große Vorteil ist, dass jedes Thema von ganz verschiedenen Seiten immer wieder beleuchtet wird. Dies alles greift ineinander wie ein Zahnrad. Beispiel Diabetes: Das Thema taucht auf, wenn ich die Bauchspeicheldrüse, das endokrine System, die Stoffwechselkrankheiten, die degenerativen und die Autoimmunerkrankungen bespreche, so dass die Studenten lernen, ein System nicht alleine zu sehen, sondern die Verknüpfungen. Da ist es natürlich gut, je mehr Zeit die Studenten hier an der Schule verbringen, sprich, je mehr Unterricht sie buchen, desto mehr haben meine Dozenten auch schon im Regelunterricht die Möglichkeit, die naturheilkundlichen Zusammenhänge einzubeziehen. Es kommt noch etwas Zweites hinzu: Ich habe nur Dozenten, die seit vielen Jahren in eigener Praxis arbeiten. Ich habe auch zwei Ärztinnen dabei, die in ihrem Bereich Spezialistinnen sind, die auch im schulmedizinischen Bereich immer das Detailwissen in den größeren Zusammenhang setzen. Nichtsdestotrotz ist die Prüfung reine Schulmedizin. Ich selbst habe noch nie eine Sekunde in meinem Leben bereut, dass ich schulmedizinisch gut ausgebildet wurde.

R.S.: Das kann ich nur bestätigen. Kommen wir zum nächsten Punkt. Ich finde es großartig, dass wir beide zu der Erkenntnis gekommen sind: Wenn man schon so viele Fächer lernen muss, dann ist es gut, wenn man Organsysteme mal als Ganzes sieht und lernt, was dahinter für Konflikte stehen und was für Möglichkeiten es gibt, chronische Krankheiten ganzheitlich zu behandeln. Das war meine Idee der 12 Bände der Organreihe. Dazu haben Sie eine eigene Idee entwickelt für Ihre Schule.

U.Sch.: Für mich ist es so, dass die Krankheiten, die Themen, die uns die Zukunft bringen wird, keine Antworten mehr findet in dem Denken „Ich mache eine einzelne Therapiemethode“ oder „Ich spezialisiere mich auf den körperlichen Aspekt“ oder „Ich spezialisiere mich nur auf die Psyche“. Die Antwort in der Gesellschaft zeigt, dass die Heilpraktiker sich als Berufsbild sehr etabliert haben. Wir haben Verbände, die sind groß und stark, sodass die EU auch nicht mehr dagegen angehen kann. Ich habe kürzlich eine Nachricht aus Frankreich bekommen, dass sie den Heilpraktiker einführen wollen. Und ich bin jeden Tag dankbar, dass wir hier die Möglichkeiten haben. Wir brauchen in der Gesellschaft eine Antwort, und die kann von den Heilpraktikern kommen – auf die neuen Fragen, auf die neuen Krankheiten. Deswegen müssen sich Heilpraktiker auch an Krankheiten wagen, die nicht einfach therapiert werden können. Ich lasse da keine Glaubenssätze zu, was angeblich nicht therapiert werden kann. Mit dieser Einstellung heißt das für mich, ich brauche ein anderes Lehrwerkzeug, das Mut macht. Was mir an der Organreihe so arg gut gefällt, ist: Es lässt jedem seinen Raum für seine Therapiemethode. Wenn ich zum Beispiel mit der TCM nicht so klar komme, blättere ich weiter, komme zur Ernährung oder zur Homöopathie, wo ich zu Hause bin. Ist aber gerade die TCM mein Weg, finde ich da Anregungen, und zwar nicht, indem ich dicke Wälzer durcharbeiten muss, sondern – das ist ja gerade in der Praxis für meine Anwärter so: Ich brauche schnell Ideen, denn ich kann den Patienten da nicht drei Stunden sitzen lassen. Deswegen ist es für mich so praktikabel. Deshalb ist es sinnvoll, wenn diese Bücher im Regal stehen. Ich möchte die Studierenden ermutigen, sich auch schweren Krankheiten zu stellen.

R.S.: Wahrscheinlich sind wir uns darin auch einig, dass es sinnvoll ist, selbst wenn ich auf die TCM spezialisiert bin, dass ich auch die Vernetzung zu den anderen Therapieformen im Buch sehe, die sich ergänzen.

U.Sch.: Eben. Nicht allein, dass es wichtig ist, die Vernetzung der Therapieformen zu erkennen. Ich habe in der Schule Angebote von ganz vielen Gemeinschaftspraxen aushängen. Ich ermuntere meine Teilnehmer, eine Gemeinschaftspraxis aufzumachen, ich gebe dazu auch Existenzgründungsseminare. Es ist ja so, dass sich auch innerhalb der Therapiemethoden die Therapeuten bekriegen. Deshalb biete ich zum Beispiel in der Homöopathie mehrere Aspekte an: die klassische, die konstitutionelle, die miasmatische, die prozessorientierte Homöopathie und stelle sie in den größeren Zusammenhang anderer Therapieformen. Wieder mit der Absicht: Nehmt euch das heraus, was zu euch passt.

R.S.: Haben Sie schon Feedback bekommen, dass die Lernenden mit den Organ-Büchern etwas anfangen können?

U.Sch.: Ich habe zahlreiche positive Feedbacks von Studenten. Ein ganz einfaches Feedback war: Nach einem sehr trockenen Vormittag habe ich das Buch über die Verdauungsorgane in den Unterricht eingegeben und gesagt: Leute, guckt mal da rein, es gibt noch weitere Möglichkeiten, das Thema anzusehen – Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie. Da kamen zwei Studenten zu mir und sagten zu mir: „Wissen Sie was, jetzt lerne ich das gerne!“ Weitere Feedbacks werden kommen, denn ich werde ja jetzt das Ganze in Szene setzen. Ich stelle die ganze Reihe als Lehrmaterial zur Verfügung zum Nachschlagen hier in der Schule – gerade am Nachmittag zum Lernen. Ich habe ganz viele Lerngruppen, auch abends. Das heißt, der ganze Satz, 12 Bände, wird hier angeboten. Außerdem habe ich die Idee, dass der Narayana-Verlag mit Ihnen hier zusammen einen Tages-Informationsstand macht, sodass meinen Studenten auch auf diese Weise der Zugang zu diesen Büchern erleichtert wird. Ich gebe regelmäßig, wenn wir das Thema Verdauung haben, das Organbuch in den Unterricht. Oder beim Thema Leber gebe ich das entsprechende Buch in den Unterricht, sodass immer auch die Alternativen präsent sind. Das tun inzwischen auch all meine Dozenten.   

R.S.: Bekommen Sie von dem übergeordneten Ganzen der Paracelsus Schulen auch Unterstützung in Ihren Ideen?

U.Sch.: Natürlich muss alles abgesprochen werden. Das Besondere an den Paracelsus Schulen ist, dass jede Schule gekennzeichnet ist durch ihr Profil. Man kann also die Schulen nicht verallgemeinern. Wir haben eine ganz flache Hierarchie. Es gibt keine langen hierarchischen Wege. Wie ich die Arbeit hier an der Schule ausgestalte, hängt an mir, an meinem Engagement. Und da danke ich Herrn Martin jedes Mal wieder für seine Unterstützung. Wenn hier die Schule angenommen wird, wenn die Studenten zufrieden sind, dann sieht man den Erfolg, dann ist das der richtige Weg.

R.S.: Gibt es für Sie bestimmte Visionen? Sie sprachen ja eben von der Gegenwart und dem Blick in die Zukunft. Was sind Ihre Visionen in die Zukunft hinein? Was würden Sie gerne noch verwirklichen?

U.Sch.: Mein roter Faden ist, dass ich mehr die Therapeutenausbildung voranbringen möchte. Die Anwärterausbildung findet schon auf einem sehr hohen Niveau statt. Ich habe aber auch ein Drittel meines Seminarangebots speziell für fertige Therapeuten ausgelegt. Ich biete zum Beispiel psychotherapeutische Supervisionen an. Ich glaube, da ist noch ganz viel Bedarf. Wir haben als Heilpraktiker ja auch Fortbildungspflicht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, man bildet sich bedarfsbedingt immer in eine bestimmte Richtung weiter, verliert dabei aber auch den Überblick dafür, was es sonst noch gibt. Ich möchte die fertigen Therapeuten hier noch mit Seminarangeboten bestücken, das heißt, noch spezielle Ausbildungen anbieten, die hohe Qualität beibehaltend. In der Praxis zeigt sich, dass wir umfassendere Ausbildungen brauchen und daher habe ich immer offene Ohren, eine offene Mailbox für Bedürfnisse, die aus der Praxisarbeit erwachsen. Das ist mein Ziel: Neue Seminare anzubieten, wenn sich ein Bedarf zeigt.

R.S.: Wenn Sie zurückblicken auf Ihre bisherige Zeit als Studienleiterin. Ist mit dieser Arbeit ein Wunsch in Erfüllung gegangen?

U.Sch.: Es ist tatsächlich so, dass ich nicht eine Sekunde gezweifelt habe, dass ich diese Arbeit bewältigen kann. Es war nur eine Frage der Organisation meines sonstigen Lebens, ob das schon der richtige Zeitpunkt ist. Da ich aber einen guten Zugang zu dem, was wir höhere Kräfte nennen, habe, war mir klar: Ich gehe nicht hierher, sondern ich werde hierher gesetzt. Da hier die Symbiose aller meiner Erfahrungen und Fähigkeiten stattfindet, fällt es mir leicht. Was ich auf jeden Fall weiter betreibe, ist meine eigene Praxis. Mir macht diese Arbeit hier viel Spaß. Ich freue mich jeden Tag darauf. Sie ist tatsächlich ein 365-Tage-Job von 9 bis 20 Uhr jeden Tag. Nichtsdestotrotz habe ich so viele Freiheiten. Das ist eine Frage der Organisation – und ich habe eine hervorragende Sekretärin. Das ist so was von wertvoll! Um mich auf das konzentrieren zu können, auf meinen Unterricht, auf das Seminarprogramm und die Beratung und Betreuung meiner Studenten. Das sind Aufgaben, die sehr viel Kreativität verlangen.

R.S.: Was hat Sie so sicher gemacht, dass das genau die richtige Stelle für Sie ist?

U.Sch.: Ich möchte Ihnen dazu eine Begebenheit erzählen. Vor etwa sechs Wochen kam eine Frau, unangemeldet, zu mir in die Schule und sagte: „Wissen Sie was, ich laufe schon seit fünf, sechs Jahren an diesem Gebäude vorbei. Heute habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dieses Haus scheint, und da musste ich jetzt rein und schauen.“ Oder eine zweite Begebenheit war, dass ich am Telefon eine Interessentin hatte, die sagte: „Wissen Sie, ich kenne die Paracelsus Schule seit Jahren. Aber ich habe sie immer schnell weggeklickt. Dieses Mal hatte ich das Gefühl, dass sich etwas verändert hat.“ Das waren für mich Zeichen, dass ich hier am richtigen Platz bin, dass alles stimmig ist. Ja, der Große Geist hilft immer.

R.S.: Das ist wirklich wahr. Was sind Ihre weiteren Pläne? Was ist Ihnen wichtig mitzuteilen?

U.Sch.: Ich möchte noch mehr dafür sorgen, dass das Bild des Heilpraktikers in der Gesellschaft greifbarer wird. Meinen Leuten sage ich, inseriert nicht mit „Heilpraktiker“, sondern schreibt darunter, was eure Zielrichtung ist. Was könnt ihr den Leuten anbieten? Ich arbeite daran, dass der Heilpraktiker aus einer nicht greifbaren, für viele beängstigenden Ecke herauskommt, dass er von der Gesellschaft mehr wahrgenommen wird. Auch die Meinung „Ich kann mir keinen Heilpraktiker leisten“ ist ein häufiges Argument, dass ich gut kenne. Wenn ich mir dann überlege, was es kostet, ein Auto in die Werkstatt zu bringen, ein paar neue Schuhe zu kaufen, dann relativiert sich das Ganze. Klar, es stellt sich so dar, als behandeln wir eine Elite. Aber das ist nicht die Aufgabe der Heilpraktiker. Ich möchte, dass sie für jeden geeignet sind, die es dringend brauchen, auch für die finanziell Schwachen. Ich habe zum Beispiel hier Aushänge für Sozialplätze der Heilpraktiker für Psychotherapie. Das ist eine Kooperation mit dem Land (BW). Dort können sich Menschen einschreiben, wo sie auch Forderungen vom Land erfüllen, ihre finanzielle Situation vorlegen müssen und die freie Wahl eines Heilpraktikers in ihrem Zielbereich treffen können – sogenannte Sozialplätze wahrnehmen können. Jeder Heilpraktiker für Psychotherapie entscheidet selbst, ob er sich anmeldet und Plätze bereitstellt. Das ist eine Möglichkeit.

R.S.: Ist Ihr Denken, Fühlen und Handeln durch Ihren spirituellen Halt bestimmt?

U.Sch.: Nur so kann ich meine Arbeit machen. Wenn ich meinen inneren Halt verlieren würde, würde ich an dieser Position krank werden. Ich brauche auch immer wieder den Ausgleich, mein Land, meinen Mann, mein Pferd, mein Kind, mein Haus, meinen Garten.  Nehmen wir einmal an, hier ist ein Kurs ausgeschrieben und es melden sich keine Leute an, brauche ich mir keinen Kopf zu machen. Ich sage mir: Entweder soll es so sein, oder es kommen in letzter Minuten genügend Leute. Da habe ich schon die tollsten Sachen erlebt, dass ich keine Sorge tragen muss. Das kann ich nur durch die innere Sicherheit, dass ich hier geführt werde.

R.S.: Das ist toll! Gibt es sonst noch etwas, was Ihnen wichtig ist?

U.Sch.: Ich freue mich riesig, wenn ich Sie wieder an diese Schule bekomme.

R.S.: Ganz sicher!

U.Sch.: Ich möchte außerdem im spirituellen Bereich, fundiert, noch mehr anbieten. Als ich die Schule hier übernommen habe, war das mentale Angebot hier recht gut. Ich konnte innerhalb kurzer Zeit einiges bewirken. Aber ich denke, ohne die spirituelle Ausrichtung geht das nicht. Der emotionale, psychische Bereich ist sehr gut abgedeckt, die körperliche Ebene auch. Aber die spirituelle Ebene muss noch gefördert werden.

R.S.: Haben Sie dazu schon Ideen?

U.Sch.: Ich möchte gerne die Medial- und Heilerschulung hier an die Schule bringen. Sehen wir, wie das alles funktioniert. Wenn es so sein soll, wird das auch gelingen. Was ich brauche, ist eine seriöse, bodenständige Schulung. Das ist mir ganz wichtig. Immer mehr Menschen merken, dass dies Teil ihres Lebens ist, haben aber riesige Angst, damit nach Außen zu gehen und noch mehr Angst, in eine Ecke gestellt zu werden, wo sie nicht stehen wollen. Ich denke, da kann ich noch viel dazu beitragen, dass auch dieser Bereich mehr Gewicht, mehr Akzeptanz bekommt.

R.S.: Das kann ich gut nachvollziehen, weil wir ja in zunehmendem Maße Profi-Therapeuten in der Schulung haben. Wenn man es jetzt mal nicht „Medialität“ oder „Geistiges Heilen“ nennt – es geht um erweiterte Wahrnehmung. Da sehe ich auch einen Riesenbedarf. Die Therapeuten können ja ihre intuitiven Fähigkeiten eins zu eins einsetzen und ihrem intuitiven Sinn genau so trauen lernen wie den physischen Sinnen. Das halte ich für zukunftsträchtig. Ich bin sicher, da finden wir einen Weg der Zusammenarbeit.

U.Sch.: Auch in diesem Bereich gibt es für mich immer nur die höchste Qualität. Ich kleckere nicht, ich klotze.

R.S.: Ich denke, dass Ihre Aussagen auch andere Menschen in leitenden Funktionen anregen, die den spirituellen Aspekt in ihre Arbeit einbringen. Deine Einstellung wird viele inspirieren.

U.Sch.: Ich freue mich sehr, dass wir dieses Interview gemacht haben, weil das wieder eine Unterstützung und Bestätigung für mich und meine Arbeit ist. Auch, dass unabhängig von meiner Person die Botschaft weiter getragen wird. Danke. Und wir uns auf diese Weise auch vernetzen, damit dieses Feld größer wird. Ich bin sicher, wenn die Spiritualität auf ganz unscheinbare Weise Zugang zu den Heilpraktikern gewinnt, dass dadurch der Beruf zukunftsweisend wird. Viele Therapeuten, viele Therapieformen lassen das noch draußen. Gut, wenn der Heilpraktiker auch in Zukunft eine Anleitung bekommt, wie er sich inneren Halt verschafft und wie er seine Wahrnehmung erweitert.

 

Dr. Rosina Sonnenschmidt und Uta Schiel

 

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