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Frauenmantel Alchemilla sp.

Gemeiner Frauenmantel, Spitzlappiger Frauenmantel, Echter Sinau, Taublatt, Tauschüsselchen, Alchemistenkraut, Taubecher, Mutterkraut, Milchkraut, Frauentrost, Allerfrauenheil, Ohmkraut, Marienmantel, Herrgottsmäntelchen, Hasenmantel, Taukraut, Frauenbiss, Schweinsrose, Löwenfuß, Frauenrock, Wundwurz

Der Frauenmantel gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae) Es gibt weltweit etwa 1000 Arten, wovon etwa 300 in Europa heimisch sind. Die einzelnen Arten sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. Verbreitet ist er in Europa, Asien und Ostafrika, vorwiegend in Gebirgen. Der Name Alchemilla leitet sich vom Begriff Alchemie ab. Er bedeutet kleine Alchemistin.

Alchemisten haben einst in der Morgendämmerung die Tautropfen von den Blättern der Pflanze gesammelt und sie bei ihren Versuchen zur Goldherstellung verwendet. Diese Tautropfen sollten Wunderkräfte besitzen, denn auch an Tagen, an denen auf anderen Pflanzen kein Tau zu finden war, fanden sich auf dem Frauenmantel Tautropfen.

Der Grund dafür ist die sogenannte Guttation. Dabei wird bei hoher Luftfeuchtigkeit und damit einhergehender eingeschränkter Verdunstung Wasser in Tropfenform ausgeschieden, das aus winzigen Wasserspalten an den Zähnchen der Blattränder austritt. Der deutsche Name Frauenmantel rührt von der Ähnlichkeit der gefältelten Blätter mit dem Mantel auf mittelalterlichen Mariendarstellungen her.

 Es handelt sich um krautige bis strauchförmige Pflanzen, die viel Licht benötigen. Auch eine ausreichende Wasserversorgung ist wichtig. Im Winter ist ein Schutz notwendig, außer in milden Wintern.

Auf gedüngten Wiesen kommt der Frauenmantel häufig in großen Mengen vor.

Woran erkennt man den Frauenmantel?

s handelt sich um sommergrüne Zwerg- oder Halbsträucher oder ausdauernde krautige Pflanzen, die 20-50 cm hoch werden. Diese sind je nach Art unterschiedlich behaart. Die Haare stehen an den Stängeln und den Blattstielen größtenteils senkrecht ab. Die Blätter selbst sind grundständig.

Die Blüten sind klein, ziemlich unscheinbar und besitzen keine Kronblätter. Im Gegensatz zu den Blattstielen sind die ihre Stiele immer unbehaart und kahl. Die Pflanze blüht zwischen Mai und Juli.

Wie wirkt der Frauenmantel?

 Es handelt sich um sommergrüne Zwerg- oder Halbsträucher oder ausdauernde krautige Pflanzen, die 20-50 cm hoch werden. Diese sind je nach Art unterschiedlich behaart. Die Haare stehen an den Stängeln und den Blattstielen größtenteils senkrecht ab. Die Blätter selbst sind grundständig.

Die Blüten sind klein, ziemlich unscheinbar und besitzen keine Kronblätter. Im Gegensatz zu den Blattstielen sind die ihre Stiele immer unbehaart und kahl. Die Pflanze blüht zwischen Mai und Juli.

Wie wirkt der Frauenmantel?

Frauenmantel wird bei leichten unspezifische Durchfallerkrankungen und Magen-Darm-Störungen eingesetzt. Er besitzt eine adstringierende, antioxidative und antimutagene Wirkung.

Weitere Anwendungen sind als Gurgelwasser und - wegen der enthaltenen Gerbstoffe - als Wundheilmittel. Auf der Haut werden eine Reihe von Unreinheiten und Erkrankungen mit Frauenmantel behandelt wie Geschwüre, Ekzeme u. a. (z. B. gegen Akne in der Pubertät).

 

Es wurde herausgefunden, dass Frauenmantel die Zellmutationsrate herabsetzt und daher einen hohen Stellenwert in der Krebsvorbeugung besitzt.

In Tierversuchsstudien zeigte sich eine vollständige Unterdrückung von Brustkrebstumoren, was wahrscheinlich auf den zytotoxischen Inhaltsstoffe Agrimoniin zurückzuführen ist.

 

Frauenmantel verbessert die Nährstoffversorgung des Uterus und hilft auf diese Weise bei der Verhinderung von Aborten. In der Volksmedizin verwendet man Frauenmantel bei "Frauenleiden" (daher vielleicht auch der Name), also bei Regelschmerzen und auch im Klimakterium. Zur Verbesserung von Pigmentflecken wird eine Salbe aus Malve, Pfefferminze, Schlüsselblume, Frauenmantel, Ehrenpreis, Melisse und Schafgarbe angewandt. Die ESCOP hat als Anwendungsgebiete gastrointestinale Beschwerden und Menstruationsschmerzen anerkannt.

 Zusammengefasst die Anwendungsgebiete für den Frauenmantel

  • adstringierend
  • beruhigend
  • blutbildend
  • blutreinigend
  • blutstillend
  • harntreibend
  • krampflösend
  • tonisierend
  • Durchfall
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Diabetes
  • Erkältung
  • Fieber
  • Furunkel und Geschwüre
  • Herzschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Lidrandentzündung
  • Nachtschweiß
  • Nierenschwäche
  • Ödeme
  • Schlafstörungen
  • Menstruationsbeschwerden und Wechseljahresbeschwerden
  • Ausfluss
  • Gebärmutterstärkung während der Schwangerschaft
  • Laktationsfördernd
  • Hautunreinheiten und Ekzeme
  • Halsschmerzen
  • Zahnfleischentzündungen
  • Verletzungen und Wunden
  • Gefäßleiden
  • Appetitlosigkeit
  • Arteriosklerose
  • Asthma
  • Bindehautentzündung

Welche Wirkstoffe sind im Frauenmantel enthalten?

Frauenmantel enthält Gerbstoffe (6-8 %), darunter überwiegend Ellagitannine wie Agrimoniin (s. Formel) als Hauptkomponente (3,5 %), Pedunculagin (1,2 %) und Laevigatin F, daneben auch Gallotannine und Flavonoide (etwa 2 %) mit v. a. Quercetinglykosiden und Leukocyanidin Bei Agrimoniin handelt es sich um ein dimeres hydrolysierbares Tannin, bei dem 2 Mol eines Potentillin-Monomers über eine Dehydrogalloyl-Gruppe verbunden sind. Es ist ein Antitumor-Tannin, das man aus der Agrimonia pilosa kennt und das Interleukin-1 induziert.

 

Welche Teile der Pflanze werden verwendet?

Als Arzneidroge wird Alchemillae herba (Herba Alchemillae) - das Frauenmantelkraut - verwendet. Es handelt sich um zur Blütezeit gesammelte, ganze oder geschnittene, getrocknete, oberirdische Teile der Pflanze. In der Droge ist ein Mindestgehalt an Gerbstoffen vorgeschrieben.

 

Anwendung

Üblicherweise wendet man Frauenmantel als Tee an. Zur Teezubereitung übergießt man 3 bis 4 Teelöffel des Krautes mit ca. 150 ml heißem Wasser, lässt das Ganze 10 min stehen und gibt es dann durch ein Teesieb. Von diesem Tee (frisch bereitet) trinkt man täglich bis zu 3 Tassen warm zwischen den Mahlzeiten.

Eine weitere Form der Anwendung ist das Frauenmantelbad. Dazu mischt man zu gleichen Teilen Brombeerblätter, Frauenmantelkraut, Salbeiblätter und Taubnesselblüten.  4-5 EL davon gibt man in einen Liter kochendes Wasser und lässt 10-15 min ziehen. Dann abseihen und den Aufguss ins Badewasser geben. Idealerweise verwendet man eine Sitzbadewanne. Nachdem man 10 min darin gesessen hat, verlässt man die Wanne. Von einem solchen Bad sagt man zum Beispiel, es würde bei Scheidenentzündungen helfen.

 

Verschiedenes

Bei den alten Germanen war der Frauenmantel der Göttin Frigga gewidmet. Diese war für das Heim und den Kindersegen zuständig.


Dr. rer. nat. Frank Herfurth
Heilpraktiker, Dozent, Lebensmittelchemiker
Ostlandstr. 53a
50859 Köln

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