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NLP im Elterntraining

NLP steht für „Neurolinguistisches Programmieren“, wobei „Neuro“ für die Vorgänge im Gehirn steht und „Linguistik“ für die Sprache. Die Neurolinguistik erforscht, wie unsere Sprache im Gehirn repräsentiert und verarbeitet wird.

Die Geschichte des NLP begann in den 70er Jahren. Der Informatik – und Psychologiestudent Richard Bandler und der Sprachwissenschaftler Dr. John Grinder fanden heraus, dass bestimmte Kommunikations – und Verhaltensmuster sich positiv auf die Therapie und die „Heilerfolge“ von Menschen auswirkten.

 

Das Neurolinguistische Programmieren geht von zehn Grundsätzen aus:

    1. Menschen orientieren sich in der Welt nach ihrer individuellen „Landkarte“ dieser Welt.

      Wir nehmen niemals nur einen Gegenstand war, er wird automatisch mit unserem Wissen, unseren Erfahrungen und unseren Gefühlen abgeglichen und bewertet.
      Beispiel: A sieht einen Stein auf der Straße und denkt :“ toller Stein, tolle Form, tolle Farbe, faszinierend“. B sieht zur gleichen Zeit, in der gleichen Situation den gleichen Stein und denkt:“was liegt das Ding hier, da stolpert man ja noch drüber und kickt ihn mit dem Fuß weg.
      Wir handeln niemals wertfrei, da wir immer bewerten – zu jeder Zeit.

    2. Die beste „Landkarte“ ist die, die die meisten Wege aufzeigt

Erleben wir z. B eine Stresssituation und haben nur einen Lösungsweg gelernt – oder gar keinen, sind wir im Handeln unflexibel und steif, was zu Unsicherheiten führt und die Situation verstärkt.

    1. Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zu Grunde

Dieser Satz führt regelmäßig zu Verwirrungen. Hierbei ist erst einmal nicht gemeint, ob eine Handlung an sich „negativ“ oder „positiv“ zu bewerten ist. Ein Verhalten das gezeigt wird, egal welches, wird nur gezeigt, wenn es irgendwann vorher zum Erfolg geführt hat.
Beispiel: Marie, 3 Jahre alt, hat keine Lust sich alleine auszuziehen, obwohl sie dies kann. Sie fängt an zu toben und schreien. Ihre Mutter kommt angelaufen und zieht Marie aus. Nun kann es sein, dass Marie dieses Verhalten immer öfter zeigt – sie hatte damit ja Erfolg. Somit ist die positive Absicht hinter Marie´s schreien, dass sie z. B die Bequemlichkeit möchte.

    1. Jede Erfahrung hat eine Struktur

Jede Erfahrung die wir machen speichern wir über sämtliche „Sinnesmodalitäten“ ab. Hierzu zählen sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen. Jede weitere Erfahrung in unserem Leben, die eine Ähnlichkeit mit der bereits abgespeicherten Erfahrung hat, setzt nun die Empfindungen im sehen, hören, riechen, schmecken frei. Die Konsequent hieraus ist, dass man z. B lernen kann, in Stresssituationen eine dieser Strukturen zu beeinflussen und dadurch eine Veränderung aller anderen Strukturen herbeiführen kann.

    1. Für jedes Problem gibt es eine Lösung

Der Mensch hat die Unart, sich auf die Probleme zu konzentrieren – nicht auf die Lösungen. Wenn man allerdings immer das Problem in den Vordergrund stellt, wird es größer und die Lösungen treten in weiter Ferne. Nicht das Problem ist das Problem, sondern in den Wegen zur Lösung.

    1. Jeder Mensch verfügt über alle Kräfte, die er braucht

Gerade Menschen, die in einer akuten Stresssituation stecken bezweifeln ihre eigenen Fähigkeiten. Dies beeinflusst die Situation zunehmend negativ. Jeder Mensch besitzt die Lösungskompetenzen, die er benötigt. Es kann nur gut sein, dass er sie verfeinern muss oder diese Kompetenzen durch langanhaltende Negativgedanken „verschüttet“ sind – aber sie sind da.

    1. Körper und Geist sind Teil eines Systems

Der Körper beeinflusst und den Geist und umgekehrt. Negative Gedanken können körperliche und psychische Symptome auslösen und körperliche Beschwerden negative Gedanken verursachen. Wenn man also seine Gedanken beeinflussen kann, kann man auch sein Wohlbefinden beeinflussen.

    1. Die Bedeutung jeder Kommunikation liegt in ihrem Ergebnis

Wie oft führt man „Dauerdiskussionen“ und dreht sich mit seinem Gegenüber im Kreis, weil sie ihr Gegenüber nicht verstehen oder er sie nicht. Es nutzt also wenig, zu wissen, was man sagen möchte, wenn auf der anderen Seite das Gegenteil ankommt.

    1. Es gibt kein Scheitern, nur Rückmeldungen

Im Verhalten eines Menschen gibt es kein Scheitern, nur Rückmeldungen von anderen. Um zu wissen, ob ein Verhalten oder der Weg zu einem Ziel richtig ist, sind Rückmeldungen anderer notwendig. Ohne diese Rückmeldungen „irrt“ man umher und weiß nicht, ob man auf dem richtigen Weg ist oder ob man sich „verlaufen“ hat.

    1. Wenn etwas nicht funktioniert, versucht man etwas anderes

Viele Menschen geben bei den ersten Hindernissen auf dem Weg zu einem Ziel auf, da ein Verhalten nicht funktioniert hat. Besser wäre es, darüber nachzudenken, was man stattdessen tun kann, um das Ziel zu erreichen.

NLP kann genutzt werden, um eingefahrene „Glaubenssätze“ wie z. B, „das kann ich nicht“, „ das macht mich wahnsinnig“, „ der treibt mich an den Rand des Wahnsinns“ zu erkennen und umzulenken. NLP geht davon aus, dass man seine Gedanken und seine „inneren Dialoge“, die leider nicht immer positiv sind, „umprogrammieren“ kann. Da es bei Streitigkeiten in der Erziehung, in Familien mit AD(H)S oder anderen erzieherischen Schwierigkeiten sehr häufig zu negativen Gedankenmustern kommt und Stress an der Tagesordnung ist, kann der Grundgedanke des NLP eine optimale Lösung darstellen.



Corinna Wietelmann
www.gesundheitsberatung-stormarn.com

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