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Versicherungsträger: Vorwürfe gegen Heilpraktiker „nicht haltbar“

Alle paar Wochen geistert wieder ein Bericht durch die Medien, in dem Heilpraktikern Scharlatanerie und lebensbedrohliche Behandlungsmethoden unterstellt werden. Meist wird von einem Negativ-Beispiel auf den ganzen Berufsstand geschlossen – in etwa so, als würden nach einem ärztlichen Kunstfehler alle Mediziner verdammt.

Doch wie sieht es wirklich aus? Wie sicher arbeiten Heilpraktiker und wie oft kommt es zu teuren Fehldiagnosen, wie oft wird falsch behandelt? Das weiß wohl niemand besser als die Berufshaftpflichtversicherer. Sie orientieren sich an den tatsächlichen Fallzahlen - und die sprechen eine deutliche Sprache.

„Die Continentale“ ist der Berufshaftpflichtversicherer, bei dem mehr als die Hälfte alle Heilpraktiker in Deutschland versichert sind. Johannes Steinbach vom Pressebüro JWS aus Konz interviewte Robert Zellerer, Landesdirektor von „Die Continentale“. Auf die Frage nach der „Gefahrenlage“ in den Heilpraktiker-Praxen und der Häufigkeit von Schadensfällen fiel die Antwort eindeutig aus: Die Gefahrenlage sei „definitiv sehr gering“; die Anzahl der Schadensfälle sei „dermaßen minimal, dass ‚Die Continentale‘ nicht einmal einen eigenen Punkt in der Schadenstatistik für Heilpraktiker-Risiken“ vorsehe. Bei anderen Versicherern stelle sich die Situation ähnlich dar.

Interessant auch: Während in anderen Branchen die Beiträge zur Berufshaftpflicht über die Jahrzehnte eher steigen, haben sie für die Heilpraktiker in den zurückliegenden 35 Jahren mehr als halbiert. Das, so Robert Zellerer, wäre kaum der Fall, wenn tatsächlich „viele“ Schadensfälle auftreten würden. Dass die Zahl der Behandlungsfehler im Gegenteil weiter gesunken ist, führt Zellerer auf die hohe Qualität der Ausbildung in den namhaften Heilpraktiker-Schulen zurück.

Während der Jahresbeitrag zur Berufshaftpflicht für einen Heilpraktiker bei 90 Euro liege, zahle ein Allgemeinarzt 866 Euro. Aussagen wie „Heilpraktiker richten viele und hohe Schäden an“ würden die Menschen verunsichern und seien, so der Landesdirektor der Versicherung, „einfach nicht haltbar“.

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