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Natürliche Apotheke – Heilpflanze Ingwer

Viele von ihnen sehen nicht nur gut aus, sondern sie können auch was: Heilpflanzen. Von A wie Anis bis hin zu Z wie Zitronenmelisse ist die Vielfalt riesig – genau wie ihre Wirkungskräfte: Bei Gesundheitsproblemen wie Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungen, Schlafstörungen oder den verschiedensten Schmerzen können sie natürlich heilen. Schon in der Antike wurden die vielfältigen positiven Wirkungen von Heilpflanzen beschrieben – einige davon hat die moderne Medizin nun belegt. Wir stellen Ihnen künftig die ein oder andere vor, heute eine Knolle namens Zingiberis rhizoma oder auch Ingwer genannt.

Neueste Studien haben ergeben, dass sich mehr als die Hälfte der Deutschen für pflanzliche Mittel entscheiden – wenn sie die Wahl haben. Kein Wunder, denn Heilpflanzen helfen bei den unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen. Und noch dazu sind sie gut verträglich, Nebenwirkungen rufen sie kaum hervor. Ein pflanzliches Präparat besteht meist aus einem wirkungsvollen Gemisch von heilenden Substanzen, welches vielseitig dem Körper hilft. So wirkt Ingwer beispielsweise bei verschiedensten Beschwerden wie Übelkeit, Halsschmerzen und Appetitlosigkeit.

Gesunde Powerknolle
Die Ingwerknolle liefert nicht nur beim Kochen ein würzig-scharfes Aroma, sondern sie kann auch Beschwerden lindern. Schon in der Antike wurde sie gegen Augenleiden und als Abführmittel verwendet. „Inhaltsstoffe aus Ingwer hemmen das gleiche Enzym im Körper wie Acetylsalicylsäure“, sagt Professor Eugen Verspohl, Pharmakologe am Pharmazeutischen Institut der Uni Münster. So lindere Ingwer Schmerzen und Entzündungen und hemme die Blutgerinnung. Bekannt ist die Knolle auch für ihre heilende Wirkung bei Reiseübelkeit: „Inhaltsstoffe aus Ingwer mindern Übelkeit und Brechreiz, und zwar vergleichsweise gut wie das chemische Mittel Dimenhydrinat. […] Wir haben herausgefunden, dass die Wirkstoffe an Serotonin-Rezeptor-Ionenkanälen angreifen, die am Erbrechen beteiligt sind “, betont Verspohl weiter. Um der Übelkeit und dem Erbrechen vorzubeugen, reiche es schon, auf einem frisch geschälten Ingwerstück zu kauen.

Die auch unter Imber, Immerwurzel und Ingber bekannte Wurzel wird vielfältig angewendet: Als Bad, Essig, Tee oder Wadenwickel hilft sie auch zur Linderung von vielen weiteren Beschwerden:

  • Blähungen: Ingwer kann die Darmflora normalisieren, es wirkt verdauungsfördernd
  • Durchblutungsstörungen und Muskelkater: Das knollige Allroundtalent kann die Fließgeschwindigkeit des Blutes verbessern und bringt Herz- und Blutkreislauf wieder in Schwung
  • Hals- und Kopfschmerzen: Die Heilpflanze wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend
  • Leberbeschwerden: Ingwer kann bei der Entgiftung unterstützen
  • Parodontose: Die antibakterielle Wirkung beugt vor
  • Periodenbeschwerden: Die Ingwer-Substanzen wirken entkrampfend

 

Auch bei Erkältungen hat sich Ingwer bewährt: Gerade in asiatischen Ländern schwört man bei grippalen Effekten auf eine Hühnerbrühe, die mit Ingwer verfeinert wird – das lindere die Beschwerden und unterstütze das Immunsystem. Aber auch Ingwermilch soll helfen: Einfach zwei bis drei Scheiben Ingwer in einen Topf mit Milch legen und gemeinsam aufkochen. Danach die Ingwerscheiben entfernen und mit etwas Honig süßen. Als Tee kann frischer Ingwer ebenfalls bei Schnupfen, Heisserkeit und Halsweh aufgebrüht und heiß getrunken werden.

 

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