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Als Freiberufler erfolgreich durchstarten

 

Nach Angaben des Bundes Deutscher Heilpraktiker (BDH) e.V. arbeiten bundesweit gegenwärtig bereits rund 47.000 Heilpraktiker in Voll- oder Teilzeitpraxen. Wie lassen sich da noch neue Kunden gewinnen?

Praxis eröffnet – und direkt weiter zum Erfolg?

Zum erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit gehört mehr als eine erfolgreich absolvierte Heilpraktikerausbildung und günstig gelegene Praxisräume. Selbst, wer die bürokratischen Hürden auf dem Weg zur eigenen Praxis erfolgreich nimmt, braucht Geduld und einen langen Atem, bis sich erste Erfolge einstellen. Fakt ist, dass in Deutschland durchaus reges und steigendes Interesse an Naturheilverfahren besteht. Das belegt auch die aktuelle Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Dennoch liegen die durchschnittlichen Einkünfte der Berufsgruppe weit unter 20.000 Euro pro Jahr.

 

Ohne Kunden läuft die beste Praxis nicht

Im Gegensatz zu beispielsweise Logopäden, Ergo- oder Physiotherapeuten brauchen Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen als nicht-ärztliche Therapeuten für ihre Behandlungen keine ärztliche Verordnung. Sie dürfen ihre Patienten also selbstständig behandeln – doch diese müssen sich für den Weg in die Heilpraktikerpraxis ebenso selbstständig entscheiden. Hinzu kommt die vom Gesetzgeber vorgegebene Einschränkung des Behandlungsspektrums. Dem Arztvorbehalt unterliegen unter anderem die Behandlung zahlreicher Infektionskrankheiten, die Verordnung verschreibungspflichtiger Medikamente sowie Zahnheilkunde und Geburtshilfe. Zudem finden sich in den Leistungskatalogen von gesetzlichen und privaten Krankenkassen nur ausgewählte Heilpraktikerbehandlungen – Patienten zahlen einen Großteil solcher Behandlungen selbst. Damit die eigene Praxis gut läuft, braucht es also auf jeden Fall Einfallsreichtum bei der Kundengewinnung.

 

Patienten zur Behandlung guten Service bieten

Patienten kommen natürlich aus eigenem Antrieb wieder oder empfehlen weiter, wenn sie sich bei ihrem Heilpraktiker kompetent behandelt und wohl fühlen. Wichtig ist deshalb, sich gut mit anderen Anbietern aus der Gesundheitsbranche zu vernetzen, die mit zum individuellen Behandlungserfolg beitragen können. Ob es sich dabei um Ärzte, Physiotherapeuten oder auch Heilpraktiker mit anderen Spezialisierungen als der eigenen handelt: Wer spürbar im Patienteninteresse an andere Spezialisten verweist, gewinnt Vertrauen. Mit dem Kundenstamm wächst die Bedeutung eines guten Terminmanagements. Wer sich für intelligente Softwarelösungen zur Termin- und Patientenverwaltung entscheidet, bietet seinen Patienten ganz nebenbei ein Mehr an Service. Dieser reicht von Online-Terminbuchungen rund um die Uhr über Erinnerungsfunktionen bis hin zum Versenden von Dokumentationen.

  

In eigener Sache werben

Allein darauf zu setzen, dass Freunde, Bekannte und vor allem zufriedene Kunden anderen von der Praxis erzählen, reicht natürlich nicht aus. Auch wenn die sogenannte Mund-zu-Mund-Propaganda ein wichtiger Baustein sein kann: Langfristig erfolgversprechend funktioniert Kundenwerbung auf diese Weise nicht. Es gilt, sich Gedanken zu machen und idealerweise eine Marketingstrategie zu entwickeln: Wie lässt sich der Bekanntheitsgrad der eigenen Praxis erhöhen? Der obligatorische Blick ins Heilmittelwerbegesetz (HWG) setzt der Fantasie kaum Grenzen. Gut arbeiten lässt sich mit Flyern und Visitenkarten, die das eigene Angebot und vorhandene Spezialisierungen kurz beschreiben. Nachzudenken lohnt sich außerdem über eine eigene Webseite und die Präsenz auf Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Instagram. Anzeigen in Tageszeitungen kosten meist viel Geld und erreichen die eigene Zielgruppe eher nicht ausreichend. Anders kann das allerdings in kleineren, regional sehr begrenzten Anzeigenblättern aussehen. Ebenfalls lohnenswert: Das Anbieten interessanter Seminare, in denen sich auch potenzielle Kunden von Fachkompetenz und Praxisatmosphäre überzeugen können.

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